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Der Tapeverband am Sprunggelenk als technischer Bestandteil zur ...

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Dieses, die Ergebnisse von GARRICK und die Tatsache, dass in Populationen, die<br />

barfüßig ihren Alltag bestreiten, <strong>Sprunggelenk</strong>sverletzungen extrem selten sind<br />

(ROBBINS 1995), legen die Vermutung nahe, dass das Schuhwerk, durch<br />

Desensibilisierung der Kinästhesie, das Verletzungsrisiko erhöht. Es wäre<br />

wissenswert zu untersuchen, inwiefern dies auf die in der Leichtathletik bzw.<br />

im Hochsprung benutzten Schuhe zutrifft. Diesen Punkt aufnehmend, liegt es<br />

unserer Meinung ebenfalls nahe, dass durch Schuhwerk sehr ungünstige<br />

Hebelbedingungen geschaffen werden. Im Stand verleiht der Schuh, durch die<br />

in der Regel flache Sohle eine stabile, aber schmale Unterstützungsfläche. Fällt<br />

das Schwerpunktslot mal außerhalb dieser Fläche, wie zum Beispiel bei<br />

Sportarten, die häufige Richtungswechsel vorsehen oder auch bei<br />

Kontaktsportarten, wird ein „Point of no return“ überschritten und das Gelenk<br />

wird in unphysiologische Bewegungsausmaße gezwungen. <strong>Der</strong> äußere<br />

Bandapparat des <strong>Sprunggelenk</strong>s ist bei allen sportlich aktiven Menschen <strong>am</strong><br />

häufigsten sportbedingt verletzt (RYAN 1986, CHAN 1993, SCHAFLE1993,<br />

HOLMER 1994, SHAWDON 1994, BLADIN 1995).<br />

Barfüßig bietet die äußere Anatomie der Ferse eine runde Abrollfläche auch<br />

seitlich an. Es liegt eher ein dem indifferenten Gleichgewicht nahe kommender<br />

Zustand vor, bei dem keine Kippbewegungen zustande kommen. Dies läßt sich<br />

leicht nachvollziehen, wenn man aus dem Stand heraus die Außenknöchel nach<br />

außen hin dem Boden nähert – einmal mit Schuhen und dann barfüßig. Dieser<br />

Sachverhalt unterstützt die oben erwähnten Beobachtungen von ROBBINS<br />

(1995). <strong>Sprunggelenk</strong>sverletzungen geschehen vornehmlich beim Laufen oder<br />

Springen während der Absorptions- und Amortisationsphase (SUBOTNICK 1989).<br />

Dabei wird das Gelenk in der Regel in die Supination-Plantarflexion gedrängt<br />

(MCCONKEY 1987).<br />

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