Einsatz von 3D-Stadtmodellen für Partizipationsverfahren - cpe ...
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18 Fazit und Ausblick<br />
Fazit und Ausblick<br />
Partizipation ist <strong>für</strong> die Projektarbeit in der Entwicklungszusammenarbeit ein wichtiges<br />
Element, das neben der Nachhaltigkeit des jeweiligen Projektergebnisses auch <strong>für</strong> eine<br />
Erhöhung des Selbstbewusstseins und der Eigenständigkeit der Bevölkerung sorgen soll. Durch<br />
beispielhaftes Integrieren demokratischer Prozesse in das jeweilige Projekt soll das<br />
Eigenengagement der Zielgruppen gefördert und in den vorliegenden Fällen <strong>von</strong> Shibam und<br />
Zabid zu erhöhtem Bewusstsein <strong>für</strong> die Notwendigkeit des Erhalts des kulturellen Erbes führen.<br />
Nur so kann im vorliegenden Beispiel erreicht werden, dass der Status der Stätten als UNESCO-<br />
Weltkulturerbe erhalten bleibt bzw. im Fall <strong>von</strong> Zabid, die Altstadt wieder <strong>von</strong> der Roten Liste<br />
des gefährdeten Weltkulturerbes entfernt werden kann (vgl. Kap.6.4).<br />
Für Partizipation in der Projektarbeit der Entwicklungszusammenarbeit ist es wichtig,<br />
Informationen über die Planungsalternativen schnell und intuitiv vermitteln zu können.<br />
Hintergrund ist zum einen der niedrige Bildungsstand in Entwicklungsländern wie dem Jemen<br />
(vgl. Kap. 4) und zum anderen die Tatsache, dass aufgrund der vorherrschenden Armut die<br />
Opportunitätskosten sehr hoch sind (vgl. Kap. 8.4). Ein digitales <strong>3D</strong>-Modell ist <strong>für</strong> den<br />
Informationsaustausch im Planungsverfahren ein geeignetes Mittel, wenn intuitives<br />
Verständnis und vom Bildungsstand unabhängige Erfassung <strong>von</strong> möglichen Planungs-<br />
alternativen eine hohe Priorität genießen.<br />
18.1 Mehrwert und Grenzen <strong>von</strong> digitalen <strong>3D</strong>-Modellen in der Partizipation in<br />
der Entwicklungszusammenarbeit<br />
An ein Visualisierungsmodell werden seitens aller Akteure im Planungs- bzw.<br />
<strong>Partizipationsverfahren</strong> (vgl. Kap. 8.2) unterschiedlichste Anforderungen gestellt. Diese reichen<br />
<strong>von</strong> technisch-organisatorischen Themen, wie einer einfachen Modifizierbarkeit des Modells<br />
bis hin zu inhaltlichen, bspw. einer detaillierten Darstellung z.B. des Sanierungszustands<br />
einzelner Gebäude (vgl. Kap.13 ).<br />
Gegenüber 2D-Plänen weisen <strong>3D</strong>-Modelle Vorteile im Bereich der Darstellung des<br />
Zusammenspiels des Planungsobjektes bzw. möglicher Planungsalternativen mit der<br />
Umgebung auf. Mit dem Praxisbeispiel aus Kapitel 9.3.2 lassen sich die Vorteile der <strong>3D</strong>-<br />
Modelle belegen. Trotz seiner vielfältigen <strong>Einsatz</strong>möglichkeiten, kann ein <strong>3D</strong>-Modell den<br />
klassischen 2D-Plan nicht ablösen. Das <strong>3D</strong>-Modell kann nicht in allen Bereichen die In-<br />
formationen eines 2D-Plans vermitteln. Beispielsweise wären eine dreidimensionale<br />
Darstellung eines großräumigen Masterplans und dessen Informationsgehalt <strong>für</strong> die Planung in<br />
den hier vorgestellten Zielregionen nicht relevant.<br />
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