Einsatz von 3D-Stadtmodellen für Partizipationsverfahren - cpe ...
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Theoretische Grundlagen<br />
Abschließend lässt sich festhalten, dass <strong>für</strong> eine nachhaltige Entwicklung eine Institut-<br />
ionalisierung der Partizipation notwendig ist. Insbesondere die faire Beteiligung benachteiligter<br />
Gruppen muss rechtlich geregelt sein. (vgl. BMZ 2002, 10)<br />
Grenzen<br />
In Entwicklungsländern steht der Umsetzung <strong>von</strong> Partizipation eine Reihe <strong>von</strong> Problemen<br />
gegenüber. So ist die partizipative Gestaltung <strong>von</strong> Entwicklungsmaßnahmen nur möglich, wenn<br />
die beteiligten Partner auf allen Ebenen zum Dialog bereit und zusätzlich gewillt sind, Macht<br />
abzugeben. Das bedeutet, dass ein Mindestmaß an demokratischem Grundverständnis<br />
vorhanden sein muss, um Partizipationsprozesse dauerhaft zu installieren.<br />
Eines der Hauptprobleme auf dem Weg zur Umsetzung ist die Finanzierung. Durch parti-<br />
zipative Entwicklungszusammenarbeit kann in dörflichen Regionen der Zugang zu Krediten<br />
gewährleistet sowie die Versorgung mit Produktionsmitteln und Gütern gesichert werden. Die<br />
Beteiligungsprozesse sind mit höheren Kosten verbunden. Diese entstehen zum einen durch<br />
den Zeitaufwand bei den Initiatoren, aber auch bei den beteiligten Bürgern durch<br />
Opportunitätskosten. Das bedeutet, dass die Teilnehmer die Zeit, die sie aufbringen, um sich<br />
am Planungsprozess zu beteiligen, nicht nutzen können um ihren Lebensunterhalt zu<br />
erwirtschaften.<br />
Die Intensität der Partizipation muss <strong>für</strong> jeden Einzelfall abgewogen werden. In längeren<br />
Planungszeiträumen wird jedoch oft auf kostengünstige Methoden zurückgegriffen. Eine<br />
kostengünstige Beteiligung kann dadurch gewährleistet werden, dass die Bürger kurz und<br />
intensiv beteiligt werden, anstelle einer intensiven Beteiligung über den ganzen<br />
Planungszeitraum. (vgl. BMZ 1999, 9)<br />
Die Art der Beteiligung muss vor dem Hintergrund der jeweiligen Kultur entschieden werden.<br />
So erschwert bspw. die Rolle der Frau in vielen Entwicklungsländern den <strong>Einsatz</strong> <strong>von</strong> parti-<br />
zipativen Verfahren. In diesem Fall muss auf getrennte Veranstaltungen zurückgegriffen<br />
werden.<br />
8.4 Verfahren und Ansätze in der Partizipation in der<br />
Entwicklungszusammenarbeit<br />
Beim <strong>Einsatz</strong> partizipativer Instrumente ist in erster Linie auf eine situationsangepasste und<br />
flexible Gestaltung des <strong>Einsatz</strong>es zu achten. Nur so kann eine bestmögliche Beteiligung der<br />
Zielgruppen zu gewährleistet werden. (vgl. BMZ 1999, Anlage 1).<br />
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