Einsatz von 3D-Stadtmodellen für Partizipationsverfahren - cpe ...
Einsatz von 3D-Stadtmodellen für Partizipationsverfahren - cpe ...
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- Mitwirkung<br />
Theoretische Grundlagen<br />
Dabei wird erweitert zu Information und Konsultation die Meinung der Zielgruppen in den<br />
Entscheidungsprozess mit einbezogen. Dies führt dazu, dass die Akzeptanz gegenüber<br />
Maßnahmen größer ist.<br />
- Mitentscheidung<br />
Die Bewertung der Maßnahmen durch die Zielgruppen hat bei dieser Form der Beteiligung<br />
erhebliches Gewicht <strong>für</strong> die Gesamtbewertung des Vorhabens. Es werden keine<br />
Maßnahmen gegen den Willen der Betroffenen durchgeführt.<br />
- Eigenverantwortung und Selbstbestimmung<br />
Dabei gestalten Zielgruppen oder Institutionen die Maßnahmen mit Unterstützung der<br />
Geberorganisation selbst, oder sie unterbreiten den Geberorganisationen Vorschläge zur<br />
Durchführung <strong>von</strong> Entwicklungsmaßnahmen.<br />
Während die Beteiligungsform der Information und Konsultation in der Typologie nach<br />
Arnstein in die mittlere Stufe der „Alibipolitik“ einzuordnen ist, sind die Beteiligungsformen<br />
Mitwirkung, Mitentscheidung und Eigenverantwortung und Selbstbestimmung in die höchste<br />
Stufe der Beteiligung, der „Bürgergewalt“ zuzuordnen (vgl. Kap. 8.1).<br />
In Partizipationsprozessen sollten nach Möglichkeit immer Beteiligungsformen gewählt<br />
werden, die die Zielgruppe umfangreich einbinden. Dennoch muss immer ein zum Vorhaben<br />
passendes Instrument gewählt werden. So kann im Einzelfall, z.B. in Bezug auf technische<br />
Fragen, eine reine Information und Konsultation genügen. (vgl. BMZ 1999, 7)<br />
Für die Bewertung der politischen Beteiligung kann das Kriterium <strong>von</strong> Buse und Nelles<br />
herangezogen werden, wonach untersucht werden soll, „ob durch eine zahlenmäßig verstärkte<br />
Beteiligung der Bürger am politischen Willensbildungsprozess nicht nur die Form des<br />
Prozessablaufs, sondern darüber hinaus auch das Ergebnis dieses Prozesses im Sinne einer<br />
verbesserten Wertberücksichtigung und Bedürfnisbefriedigung der Betroffenen verändert wird“<br />
(Buse & Nelles 1975, 45 zitiert in: Beckmann 1997, 12)<br />
Möglichkeiten und Umsetzung<br />
Ziel partizipativer Verfahren ist es, einen möglichst langfristigen Erfolg zu ermöglichen. Da<strong>für</strong><br />
ist es notwendig, das Partnerland beim Aufbau <strong>von</strong> zivilgesellschaftlichen Organisationen wie<br />
Frauenverbänden, Gewerkschaften oder Verbraucherverbänden zu unterstützen. (vgl. BMZ<br />
1999, 9)<br />
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