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Einsatz von 3D-Stadtmodellen für Partizipationsverfahren - cpe ...

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18.2 Erkenntnisse <strong>für</strong> den Modellierungsprozess<br />

Fazit und Ausblick<br />

Für den Prozess der Modellierung gilt, dass die Entscheidung über den Detaillierungsgrad und<br />

den zu verwendenden Workflow große Auswirkungen auf die weitere Modellierung und den<br />

<strong>Einsatz</strong> des Modells hat. Ein hoher Detaillierungsgrad kann die Identifikation der Bevölkerung<br />

mit dem Modell und den Wiedererkennungswert zu Beginn des Projektzyklus begünstigen.<br />

Gleichzeitig ist die Modifizierbarkeit in einem komplexen Modell schwieriger sicherzustellen als<br />

in einem einfacheren Modell. Dies würde sich jedoch erst an einer späteren Stelle im<br />

Planungsprozess auswirken. Hier sind beide Faktoren gegeneinander abzuwägen und der<br />

gewünschte Detaillierungsgrad festzulegen.<br />

Im Rahmen der Arbeit zeigte sich, dass die Berücksichtigung einzelner physischer<br />

Eigenschaften des zu modellierenden Gebietes bestimmten technischen Beschränkungen<br />

gegenübersteht. So war es einfacher und zeitsparender, die in der Realität konischen Häuser<br />

<strong>von</strong> Shibam im Modell als rechtwinklig darzustellen (vgl. Kap.14.3.1). Auch diese Kompromisse<br />

sollten früh in der Modellierungsphase getroffen werden. Es zeigte sich als sinnvoll, zu Beginn<br />

die Modellierung über alle LOD-Stufen an einem Beispielobjekt wie einem Haus komplett<br />

durchzuspielen, um so einen Eindruck <strong>von</strong> möglichen Fragen zu bekommen, die sich im<br />

weiteren Modellierungsprozess stellen können.<br />

Es zeigte sich im Laufe der Modellierung, dass das Thema der Dateigröße nicht unterschätzt<br />

werden darf. Insbesondere vor dem Hintergrund, dass ein hoher Standard der bereitgestellten<br />

Technik im Entwicklungsland nicht immer vorausgesetzt werden kann, sollte hierauf Rücksicht<br />

genommen werden. Auch Google Earth als Visualisierungsmedium (vgl. Kap.10.1.4) beschränkt<br />

die Größe der zu importierenden Objekte.<br />

Ein weiteres Fazit der Erstellung der vorliegenden Modelle ist dass es, beschränkte<br />

Zeitressourcen vorausgesetzt, sinnvoll ist, bei der Modellierung nur das Projektgebiet zu<br />

modellieren. So wurde auf Vorgabe der GIZ das gesamte Stadtgebiet <strong>von</strong> Zabid in der Stufe<br />

LOD1 modelliert. Zur Wiedererkennung und Identifikation der Bürger wurden die Landmarks<br />

<strong>von</strong> Zabid genauer modelliert, d.h. in den Stufen LOD2 und 3. Der Suq wurde ebenfalls in einer<br />

höheren Detaillierung modelliert. Somit lässt sich abschließend sagen, dass das Gesamtmodell<br />

das Projektgebiet nicht zu weit überschreiten sollte. Es scheint sinnvoller, innerhalb des<br />

Projektgebietes Points of Interest zu identifizieren und zu modellieren, als das Gesamtmodell<br />

unnötig auszuweiten, damit es markante Landmarks enthält.<br />

Insgesamt ist festzuhalten, dass digitale <strong>3D</strong>-Modelle einen deutlichen Mehrwert <strong>für</strong> die<br />

Partizipation in der Entwicklungszusammenarbeit darstellen. Sie können die Akzeptanz und<br />

den Informationsaustausch mit der Bevölkerung während eines kompletten Planungsprozess-<br />

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