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Einsatz von 3D-Stadtmodellen für Partizipationsverfahren - cpe ...

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Theoretische Grundlagen<br />

Darüber hinaus muss geprüft werden, ob es bereits Institutionen gibt, die durch ihre Struktur<br />

in der Lage sind, diese umzusetzen oder ob neue geschaffen werden müssen. Wenn bereits<br />

geeignete Strukturen bestehen, geht dies mit dem Vorteil einher, dass verschiedene Aufgaben<br />

der Partizipation im Rahmen der Dezentralisierung auf die kommunale Ebene übertragen<br />

werden können. Die lokalen Akteure kennen bereits die Situation vor Ort und wissen, wer<br />

angesprochen werden muss bzw. wo die Hilfe am nötigsten ist. Dies kann im selben Zuge aber<br />

auch einen Nachteil darstellen, da die Machtstrukturen in Entwicklungsländern oft sehr<br />

undurchsichtig sind und so einzelne Gruppen bei der Entscheidung über Verteilung <strong>von</strong> Gütern<br />

auf der lokalen Ebene benachteiligt werden könnten. (vgl. Abraham und Platteau 2001 in: BMZ<br />

2002, 9)<br />

Aufgabe der Entwicklungszusammenarbeit ist es, die lokalen, politischen, wirtschaftlichen und<br />

sozialen Machtverhältnisse zu untersuchen. Wenn sich bei dieser Untersuchung Mängel<br />

zeigen, sollte die Güterverteilung <strong>von</strong> zentraler Ebene ausgehen, um sicherzustellen, dass<br />

ärmere Bevölkerungsschichten gleichermaßen einbezogen werden. In diesem Fall sollte das<br />

Training der lokalen Entscheidungsträger auf Prinzipien demokratischer Prozesse und dem<br />

Funktionieren partizipativer Projektgestaltung und Durchführung ausgerichtet werden.<br />

Somit kann die Arbeit auf lokaler Ebene anschließend vermehrt auf die Stärkung <strong>von</strong> Ge-<br />

meinden und Dörfern ausgerichtet werden. (vgl. BMZ 2002, 9)<br />

Neben diesem langfristigen Prozess besteht durch die partizipative Gestaltung <strong>von</strong><br />

Programmen und Projekten die Möglichkeit, eine Beteiligung kurzfristig zu etablieren. Sie muss<br />

dabei als gemeinsamer Lernprozess verstanden werden. (vgl. BMZ 2002, 9)<br />

Für die Umsetzung der Ziele des Partizipationskonzepts müssen alle Zielgruppen unter<br />

besonderer Beachtung benachteiligter Zielgruppen ab dem ersten Planungsschritt beteiligt<br />

werden. Aus diesem Grund müssen diese Zielgruppen frühzeitig ausgewählt und definiert<br />

werden, um anschließend ihre Ziele und Erwartungen ermitteln zu können. (vgl. BMZ 2002, 10)<br />

Somit ist die Zielgruppenanalyse ein wichtiger Bestandteil <strong>von</strong> Projektprüfungen.<br />

Darüber hinaus sollte die Beteiligung formal festgelegt werden und die Durchführung mit<br />

einem Überprüfungs- und Monitoring-System gewährleistet werden (vgl. BMZ 2002, 10), in<br />

dem Geber und Partner rechenschaftspflichtig sind. Gleichzeitig ist es jedoch notwendig, dass<br />

die Prozesse flexibel und nachfrageorientiert gestaltet werden. Diese beiden konträren<br />

Kriterien müssen miteinander in Einklang gebracht werden. (BMZ 1999, 9)

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