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Einsatz von 3D-Stadtmodellen für Partizipationsverfahren - cpe ...

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Theoretische Grundlagen<br />

8.5.2 Bürgerforum<br />

Dieser Partizipationsansatz dient der Verbesserung <strong>von</strong> Planungsprozessen auf kommunaler<br />

Ebene. Hierzu werden Ideen und Anregungen der verschiedenen am Planungsprozess<br />

beteiligten Gruppen zusammengeführt. Entstehen im Planungsprozess Probleme oder werden<br />

Defizite entdeckt, soll in einem Bürgerforum nach Lösungsansätzen gesucht werden. Generell<br />

kann dieses Instrument zur Informationsgewinnung genutzt werden, da die unverbindliche<br />

Partizipation einen Austausch zwischen Fachleuten, öffentlichen Trägern und betroffener<br />

Bürgerschaft zulässt. Der gegenseitige Austausch schließt allerdings jegliche Entscheidungs-<br />

gewalt <strong>von</strong> allen Seiten aus. (vgl. Beckmann 1997, 35 f.)<br />

8.5.3 Runder Tisch<br />

Der Runde Tisch ist meist Teil eines Stadt- oder Regionalforums, an dem alle <strong>von</strong> einer Planung<br />

betroffenen Akteure (Bürger, Fachleute, Träger öffentlicher Belange) teilnehmen können. Es<br />

geht um eine zielorientierte Lösungsfindung beim Auftreten <strong>von</strong> Problem oder Konflikten<br />

während eines Planungsvorhabens. Der gleichberechtigte Dialog und die Diskussion zu<br />

Sachproblemen aller Beteiligten ist Grundvoraussetzung <strong>für</strong> eine konsensorientierte Problem-<br />

lösung. (vgl. Selle 1996, 365 f.)<br />

8.5.4 Planungsbeirat<br />

Der Planungsbeirat ist ein Verfahren, welches in der Stadtplanung angewendet wird. Anders<br />

als in den vorherigen beschriebenen Verfahren handelt es sich um Bürgerbeiräte, welche<br />

keinerlei Entscheidungsfunktionen oder -befugnisse haben und lediglich beratende Aufgaben<br />

erfüllen. Der Beirat repräsentiert die Interessen der <strong>von</strong> Planungen betroffenen Bürgerschaft<br />

und informiert die Entscheidungsträger über deren Einstellungen und Bedürfnisse. Der Pla-<br />

nungsbeirat setzt sich aus Bürgern verschiedener Interessensgruppen zusammen, welche in<br />

ihrer Gruppe als Mittler wirken. Sie werden auch als „Expertenbürger“ bezeichnet. So ist die<br />

Teilnahme am Beirat nur einer bestimmten Gruppe an Bürgern zugänglich. In der<br />

Entwicklungszusammenarbeit im Jemen könnten dies Frauenvertreter, Vertreter des lokalen<br />

Handwerks, Stammesvertreter und weitere Vertreter lokaler Gruppen sein. Der Planungsbeirat<br />

unterscheidet sich vom Runden Tisch in der Beschränkung auf ausgewählte Vertreter der<br />

einzelnen Gesellschaftsgruppen.<br />

Der Planungsbeirat kann als institutionalisierte Form der direkten Bürgerbeteiligung gesehen<br />

werden. (vgl. Beckmann 1997, 34 f.)

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