Einsatz von 3D-Stadtmodellen für Partizipationsverfahren - cpe ...
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Theoretische Grundlagen<br />
Mittler, Geber und die Zielgruppen selbst lassen sich auch unter dem Begriff Partner<br />
zusammenfassen. (vgl. BMZ 1999, 10)<br />
Um einen gesellschaftlich akzeptierten und nachhaltigen Partizipationsprozess zu gestalten, ist<br />
es notwendig, die soziokulturellen Bedingungen zu beachten und als Rahmenbedingungen <strong>für</strong><br />
die Partizipationsförderung zu verstehen.<br />
Die soziokulturellen Bedingungen unterteilen sich in die Schlüsselbegriffe: soziokulturelle<br />
Heterogenität, Legitimität sowie Eigenverantwortung und Selbstbestimmung. (vgl. BMZ 1999,<br />
6)<br />
Unter dem Begriff der soziokulturellen Homogenität werden verschiedene ethnische und<br />
religiöse Gruppen verstanden. Damit verbunden sind auch gesellschaftliche und<br />
geschlechterspezifische Aspekte. Diese Unterteilung ist <strong>für</strong> die Zielgruppen-Festlegung im<br />
Partizipationsprozess sehr relevant, um auf die Wünsche und Ziele gesellschaftlicher Gruppen<br />
bestmöglich eingehen zu können.<br />
Der Begriff Legitimität fasst die institutionellen Strukturen eines Landes zusammen. Für den<br />
Partizipationsprozess ist es wichtig, dass die Zielgruppe Vertrauen zu dem Projektträger hat.<br />
Dabei muss auch zwischen Männern und Frauen unterschieden werden, da das Vertrauen zu<br />
einer Instanz bei beiden Geschlechtern nicht immer gleich verteilt ist.<br />
Inhalt des Begriffs der gesellschaftlichen Organisation ist die Fragestellung nach den<br />
gesellschaftlichen Möglichkeiten und Fähigkeiten der Zielgruppe. Ein nachhaltiger Erfolg der<br />
Projektmaßnahmen in der Entwicklungszusammenarbeit kann nur gesichert werden, wenn im<br />
Vorfeld untersucht wird, welche Ressourcen in einem Land existieren und aktiviert werden<br />
können. (vgl. BMZ 1999, 7)<br />
Formen der Beteiligung<br />
In Kap. 8.1 wurde bereits eine Typologie der Partizipation nach Sherry R. Arnstein dargestellt.<br />
In der EZ lassen sich auf der Projektebene vier Formen direkter Beteiligung unterscheiden: (vgl.<br />
BMZ 1999,7)<br />
- Information und Konsultation<br />
Bei dieser Beteiligungsform werden die Zielgruppen informiert und können ihre Meinung<br />
äußern, die jedoch nicht automatisch Einfluss auf die Entscheidungsprozesse hat. Nach der<br />
Typologie <strong>von</strong> Arnstein lässt sich diese Form der Partizipation in die mittlere Stufe der<br />
„Alibipolitik“ einteilen. (vgl. Kap. 8.1) Dieses Instrument wird auch als Grundlage der<br />
folgenden Beteiligungsformen angewendet.