Einsatz von 3D-Stadtmodellen für Partizipationsverfahren - cpe ...
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Theoretische Grundlagen<br />
Renovierung haben. Weiterhin wurde in diesem Zusammenhang ein Zuschussprogramm<br />
gegründet, welches die Renovierungsarbeiten zu 35% subventioniert. Das Projekt finanziert die<br />
baulichen Untersuchungen, sowie Schadensdiagnose und Kostenschätzung. Im Zusammenspiel<br />
mit der technischen Beratung bei der Sanierung sind die Einwohner eigenständig in der Lage,<br />
nötige Renovierungsarbeiten durchzuführen.<br />
Um dem Sanierungsprogramm Rechtsgültigkeit zu geben, wurde ein Landnutzungsplan mit<br />
Verkehrskonzept, Investitionsprogramm und Schutzzonen aufgestellt. Außerdem klärt der Plan<br />
finanzielle und rechtliche Fragen. Darüber hinaus ist festgeschrieben, wie das ökonomische<br />
Potenzial der Distrikte entwickelt und genutzt werden soll.<br />
Zur bestmöglichen Umsetzung dieses Plans ist die enge Zusammenarbeit zwischen der<br />
kommunalen Wirtschaftsförderung und Umwelt- und Infrastrukturplanung mit dem<br />
Denkmalschutz notwendig. (vgl. Fiebig 2003, 44)<br />
Gemäß Ursula Eigel, der Projektleiterin der GIZ, ist die Teilhabe der Bürger an diesem<br />
Entwicklungsprozess die Grundvoraussetzung <strong>für</strong> die Sicherung eines nachhaltigen Erfolges der<br />
Zusammenarbeit. Dabei gilt es nicht nur, die Bürger anzuregen, sondern auch die offiziellen<br />
Stellen einzubinden und zu überzeugen dass es kein Hindernis darstellt, die Bevölkerung<br />
einzubinden, sondern vielmehr eine Chance.<br />
Der erste Schritt hin zur Durchführung des Projektes waren die ersten Lokalwahlen im Jemen<br />
im Jahr 2001. Durch die Dezentralisierung erhielten die Distrikträte die Befugnis,<br />
Entscheidungen auf lokaler Ebene zu treffen. (vgl. Fiebig 2003, 45)<br />
Ergebnisse<br />
Durch aktive Ansprache der Bevölkerung konnten ein Drittel aller Wohnungsbesitzer Shibams<br />
über die Renovierungsmöglichkeiten und -förderungen informiert werden. Rund hundert der<br />
400 Häuser wurden bereits saniert.<br />
Die in der ersten Projektlaufzeit –zur Beratung der Hausbesitzer- ausgebildeten jungen<br />
Baumeister beherrschen inzwischen sowohl das traditionelle Handwerk, kennen sich jedoch<br />
auch mit neueren Techniken sehr gut aus.<br />
Mit Unterstützung des Projektes konnten Bürgerinitiativen drei Vereine gründen. Diese<br />
beschäftigen sich mit der Frauen- und Jugendförderung, dem Kulturtourismus und der<br />
initiierten Oasenbewirtschaftung mit dem generellen Ziel einer Verbesserung der<br />
Einkommenssituation der Bevölkerung.