Einsatz von 3D-Stadtmodellen für Partizipationsverfahren - cpe ...
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Theoretische Grundlagen<br />
eine Bürgerbeteiligung vor, die jedoch in den einzelnen Modellstädten unterschiedlich<br />
gestaltet werden konnte.<br />
Die unterste Stufe der Leiter bezeichnet Arnstein als „Manipulation“. In dieser Variante<br />
werden Bürger, oft in der Gestalt eines Bürgerkomitees, als Aushängeschilder eines<br />
Planungsvorhabens benutzt, die jedoch faktisch<br />
keinerlei Mitspracherecht haben. Arnstein beschreibt<br />
Beispiele, in denen den Komitees nur vorgefilterte<br />
Informationen vorgelegt wurden und somit bewusst ein<br />
unzureichendes Bild <strong>von</strong> den Auswirkungen eines<br />
Vorhabens entstand. Der Manipulationscharakter dieser<br />
Stufe besteht darin, dass den Bürgern eine tatsächliche<br />
Einflussnahme suggeriert wird und möglicherweise ein<br />
Protest gegen das Vorhaben, der ohne vermeintliche<br />
Beteiligung entstanden wäre, unterdrückt oder sogar<br />
verhindert wird. Die zweite Stufe „Therapie“ beschreibt<br />
einen Mechanismus, in dem innerhalb <strong>von</strong> Projekten,<br />
die meist der Verbesserung eines bestehenden Zustandes dienen sollen, der Fokus <strong>von</strong> einer<br />
strukturellen Veränderung der Ursachen des Missstandes auf eine Veränderung der Folgen des<br />
Missstandes verschoben wird. Dies passiert in den <strong>von</strong> Arnstein genannten Beispielen dadurch,<br />
dass der Zielgruppe Fortbildungen zur eigenständigen Linderung der Folgen des Missstandes<br />
angeboten werden. Arnstein unterstellt, dass hierdurch vom eigentlichen Missstand abgelenkt<br />
werden soll, weshalb er das Vorgehen ganz unten auf der Partizipationsleiter anordnet.<br />
Die ersten beiden Stufen fasst Arnstein unter dem Oberbegriff „Nichtpartizipation“ zusammen.<br />
Die nächsten drei Stufen werden <strong>von</strong> Arnstein als<br />
„Alibipolitik“ (aus dem Englischen: Tokenism)<br />
kategorisiert. Die dritte Stufe trägt die Bezeichnung<br />
„Information“ und bezeichnet einen in der Regel<br />
ausschließlich in eine Richtung, d.h. in die Richtung<br />
der Bürger, fließenden Informationsstrom. Ein<br />
solcher Informationsfluss kann über Flyer, Poster,<br />
oder auch Informationsveranstaltungen ohne<br />
Abstimmungsmöglichkeiten erfolgen.<br />
In der nächsten Stufe, „Konsultierung“, fasst Arnstein<br />
die Planungsprozesse zusammen, die eine Befragung<br />
der Zielgruppe, z.B. über Fragebögen, beinhalten,<br />
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