Einsatz von 3D-Stadtmodellen für Partizipationsverfahren - cpe ...
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Theoretische Grundlagen<br />
<strong>Einsatz</strong>es eines <strong>3D</strong>-Modells symptomatisch <strong>für</strong> den ganzen Partizipationsprozess sein, in den es<br />
eingebettet ist.<br />
Um den Grad der Mitgestaltungsmöglichkeit zu kategorisieren, können die folgenden zwei<br />
Dimensionen zum <strong>Einsatz</strong> kommen:<br />
- Art der Visualisierung: Ein <strong>3D</strong>-Modell kann wahlweise einen IST-Zustand oder einen<br />
möglichen SOLL-Zustand eines zu planenden Raumes abbilden.<br />
- Grad der Mitgestaltung: Vereinfachend kann angenommen werden, dass die Zielgruppe<br />
der Partizipation entweder mitgestalten kann oder nur ein passiver Empfänger der<br />
Informationen des Modells ist.<br />
Durch Kombination der möglichen Ausprägungen der Dimensionen ergeben sich die folgenden<br />
vier Fälle:<br />
Fall 1: Das <strong>3D</strong>-Modell beschreibt einen IST-Zustand und wird genutzt, um die Zielgruppe über<br />
die Ausgangslage zu informieren. Eine Korrektheit, d.h. die objektiv richtige Abbildung des IST-<br />
Zustandes, sei hier vorausgesetzt.<br />
Fall 2: Ein <strong>3D</strong>-Modell beschreibt einen SOLL-Zustand und wird genutzt, um die Zielgruppe über<br />
ein geplantes Vorhaben zu informieren. Oft werden auch mehrere alternative SOLL-Zustände<br />
zum Vergleich oder als Entscheidungsgrundlage genutzt.<br />
Fall 3: Soll das <strong>3D</strong>-Modell einen IST-Zustand abbilden, wird aber <strong>von</strong> der Zielgruppe aktiv<br />
mitgestaltet, so fließt das Wissen der Zielgruppe über ihre Umgebung direkt in den Ent-<br />
scheidungsprozess ein.<br />
Fall 4: Gestaltet die Zielgruppe ein Abbild des SOLL-Zustandes mit Hilfe eines <strong>3D</strong>-Modells, so<br />
entsteht eine visuelle Manifestation der Wünsche und Bedürfnisse der Zielgruppe, die im<br />
weiteren Prozess verwendet werden kann.<br />
Modell fertig / Reiner<br />
Informationscharakter<br />
Modell in Bearbeitung /<br />
Mitgestaltung<br />
IST-Zustand SOLL-Zustand<br />
Fall 1 Fall 2<br />
Fall 3 Fall 4<br />
Abb. 17: Kategorisierung der Mitgestaltungsmöglichkeiten (eigene Darstellung)