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Einsatz von 3D-Stadtmodellen für Partizipationsverfahren - cpe ...

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8.6 Fazit zur Partizipation in der Entwicklungszusammenarbeit<br />

Theoretische Grundlagen<br />

Stärker als in Industrieländern ist in Entwicklungsländern die Einbeziehung aller betroffenen<br />

Gesellschaftsgruppen und –schichten wichtig. Im Jemen sind zudem die Stammesstruktur und<br />

die Beziehungen der einzelnen Stämme bzw. Familien untereinander zu beachten.<br />

Darüber hinaus müssen sozial benachteiligte und marginalisierte Gruppen einbezogen werden.<br />

Es ist in diesem Zusammenhang wichtig, diese frühzeitig zu identifizieren bzw. zu definieren.<br />

Im Fall des Jemen gehören vor allem die Frauen zum benachteiligten Teil der Gesellschaft.<br />

Der Ablauf des Partizipationsprozesses und seine einzelnen Stufen müssen klar und<br />

transparent geregelt werden. Neben der Einhaltung aller rechtsstaatlichen Anforderungen im<br />

Zielland kommt der Einhaltung der sozialen Erwartungen aller Bevölkerungsgruppen eine<br />

wichtige Rolle zu. Die sozialen Erwartungen lassen sich im Jemen einfacher identifizieren, die<br />

rechtsstaatlichen Anforderungen hingegen sind komplex und teilweise nicht nachvollziehbar.<br />

Soweit diese die Anforderungen einer schichtenübergreifenden Partizipation erfüllen, sollte in<br />

den einzelnen Schritten auf existierende institutionelle Strukturen zurückgegriffen werden. Ein<br />

Aufbauen auf existierenden Vertretungen und Institutionen erhöht die Akzeptanz, die<br />

Stabilität und damit nicht zuletzt die Nachhaltigkeit der Partizipation. Eine Etablierung neuer<br />

Institutionen ist im Vergleich zeit- und kostenaufwändiger. Mit der Dezentralisierung <strong>von</strong><br />

GOPHCY (vgl. Kap. 5.7) existieren lokale Institutionen im Jemen, die in diesem Zusammenhang<br />

genutzt werden können. Weiterhin könnten vorhandene Zusammenschlüsse und lokale<br />

Interessengruppen genutzt werden.<br />

Die gewählten Institutionen sollten im Sinne einer Dezentralisierung <strong>von</strong> Entscheidungen so<br />

lokal wie möglich sein, d.h. eine nahen Bezug zum Planungsgebiet haben. Eine gleich-<br />

berechtigte Beteiligung der Ressourcenallokationen und eine transparente Gestaltung der<br />

Rechenschaftslegungsprozesse muss jedoch sichergestellt werden. (vgl. BMZ 1999, 10).<br />

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