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Einsatz von 3D-Stadtmodellen für Partizipationsverfahren - cpe ...

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8.5.5 Gemeinwesenarbeit<br />

Theoretische Grundlagen<br />

Die Gemeinwesenarbeit wurde in der Partizipationsarbeit in den USA entwickelt. Die ersten<br />

Ansätze wurden als „Community Organization“ oder „Community Control“ bezeichnet und<br />

später auch als „Community Development“ im entwicklungspolitischen Kontext umgesetzt. Bei<br />

der Gemeinwesenarbeit handelt es sich um eine direkte Form der Partizipation mit der<br />

Intention, Hilfe zur Selbsthilfe zu leisten und damit die Lebensqualität in Wohnquartieren zu<br />

verbessern. (vgl. Beckmann 1997, 32). Aktionsformen sind dabei Haustürgespräche,<br />

aktivierende Befragungen, Versammlungen und Öffentlichkeitsaktionen. Zweck des Ansatzes<br />

ist die Befähigung und Motivation der Bevölkerung, ihre Interessen zu äußern. Eine<br />

Interessensermittlung soll somit nicht seitens der Projektleitenden vorgenommen werden. Die<br />

Interessensvertretung erfolgt dabei durch Mittler. Dabei soll ebenfalls ermittelt werden, in<br />

welchen Bereichen die Bürger bereits selbst aktiv sind. Neugier und Interesse der Bürger sind<br />

in dieser Methode die Grundbausteine <strong>für</strong> die partizipative Umsetzung zielführender Projekte.<br />

(vgl. Wegweiser Bürgergesellschaft 2012b, online)<br />

8.5.6 Neighborhood-Government<br />

Diese Partizipationsform hat zum Ziel, eine direkte Bürgerbeteiligung zu fördern. Wie bei der<br />

Gemeinwesenarbeit ist der Bürger selbst Hauptakteur des Instruments. Voraussetzung bildet<br />

die Mithilfe des Bürgers bei kommunalen Gemeinschaftsaufgaben beginnend mit der<br />

Organisation bis hin zur Ausführung. Neighborhood-Government kann somit auch als eine Art<br />

kommunale Selbstverwaltung bezeichnet werden. Damit zielt die Methode allerdings nicht auf<br />

eine Einmischung in politische Entscheidungsprozesse ab, da das Einzugsgebiet auf einen<br />

kleinen Raum begrenzt wird und nur „einfache“ Aufgaben in „Bürgerregie“ übernommen<br />

werden.<br />

Akzeptiert die Bevölkerung diese Methode der Partizipation und bringt sich aktiv in die<br />

Übernahme der anstehenden Gemeindeaufgaben ein, so können die zwischenmenschlichen<br />

Verbindungen innerhalb des Einzugsgebietes nachhaltig gestärkt werden. Allerdings kann nicht<br />

grundsätzlich da<strong>von</strong> ausgegangen werden, dass die Bevölkerung bereit ist, an partizipativen<br />

Beteiligungsprozessen teilzunehmen. Insbesondere im Rahmen der Entwicklungs-<br />

zusammenarbeit sind die hohen Opportunitätskosten der Bevölkerung eines Entwicklungs-<br />

landes ein Faktor, der die Bereitschaft zur Mitarbeit limitiert. Jedoch steigt die Beteiligungs-<br />

motivation mit steigendem räumlichem Bezug. (vgl. Beckmann 1997, 33 f)<br />

Je kleiner der zu planende bzw. zu gestaltende Raum ist, umso eher ist auch eine Einsetz-<br />

barkeit <strong>von</strong> <strong>3D</strong>-Modellen gegeben. Für Bewohner eines „Neighborhoods“ hat ein <strong>3D</strong>-Modell<br />

einen hohen Wiedererkennungswert. Sie können zudem am besten Fehler des Modells<br />

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