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Einsatz von 3D-Stadtmodellen für Partizipationsverfahren - cpe ...

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Theoretische Grundlagen<br />

Bausubstanz durch moderne Betonstoffe ersetzt. Im Rahmen der Projekte wurden in Zabid<br />

bislang lediglich 10% der historischen Bausubstanz renoviert.<br />

Der Teamleiter der Stadtentwicklung und Denkmalpflege in Zabid, Omar Abdulazi Hallaj<br />

bestätigt hierzu in einem Interview die Projektarbeit in Zabid auf zwei Ebenen. Die erste Ebene<br />

besteht aus direkten Subventionen, welche <strong>für</strong> die Restaurierung und Konservierung <strong>von</strong><br />

Häusern in Zabid dient. Zu den direkten Subventionen und den Restaurierungs- und<br />

Konservierungsarbeiten gehören neben der Sicherstellung der Ausstellung einer<br />

Baugenehmigung auch, die Vorstellungen <strong>von</strong> lokalen Behörden mit den Anforderungen in<br />

Einklang zu bringen, welche an UNESCO-Weltkulturerbestätten gestellt sind.<br />

Die zweite Ebene der Projektarbeit in Zabid basiert auf einer Wiederbelebung der lokalen<br />

Wirtschaft. Gefördert wird diese durch die Zusammenarbeit <strong>von</strong> lokalen Zusammenschlüssen<br />

<strong>von</strong> Bürgern in den Themenbereichen Kunsthandwerk, Handwerk und Handel. Insgesamt gibt<br />

es vier Vereinigungen, die eine Förderung beantragt und bewilligt bekamen. (vgl. Medina<br />

Progress Report 2012, 13f)<br />

Durch einen Frauenanteil <strong>von</strong> über 50% der in diesen Gruppen direkt und indirekt geförderten<br />

Personen wurde die angestrebte Quote bereits erreicht. Zur Anzahl der Haushalte in Zabid<br />

liegen keine Informationen vor. Mit 598 Personen wurde jedoch bislang vermutlich nur ein<br />

kleiner Teil gefördert. Die Zielerreichung in den vier geförderten Gruppen liegt aktuell<br />

zwischen 20% und 50%. (vgl. Medina Progress Report 2012, 13f)<br />

Eine der Gruppen wird bei der Belebung des innerstädtischen Suqs unterstützt. Die<br />

Restaurierung der Gebäude des Suqs durch lokale Handwerker, welche oftmals leer stehen<br />

oder vom Verfall bedroht sind, wird mit zinsfreien Mikrokrediten gefördert. (vgl. Medina<br />

Progress Report 2012, 13f) Weiterhin berichtet Hallaj, die Pilotphase des Projektes sei bereits<br />

erfolgreich beendet und es wurden bereits 35 Verträge mit Bewohnern zur Restaurierung ihrer<br />

Häuser unterzeichnet. Weitere zwanzig Haushalte konnten <strong>von</strong> Subventionen profitieren.<br />

Im Projektverlauf wurde durch eine gestiegene Auftragslage an Baumaterialien (vor allem<br />

Ziegel, welche direkt in Zabid produziert werden) der private Sektor gestärkt, was wiederum zu<br />

einer indirekten Wiederbelebung des Suqs geführt hat. In Bezug auf die Produktion <strong>von</strong><br />

Baumaterialien vor Ort, fördern die lokalen NGOs die Ausbildung <strong>von</strong> Fachpersonal im<br />

traditionellen Handwerk. Im Zuge der Wiederbelebung des Suqs gründete sich der Verein<br />

„Marked Association“, welcher <strong>von</strong> Kaufleuten ins Leben gerufen wurde und anderen<br />

Kaufleuten bei der Eröffnung oder Umnutzung <strong>von</strong> Läden im Suq hilft.

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