Lobgesang - Antiquariat.de

sätzen sowie allseitigem Rotschnitt (Ecken minimal
berieben, mit Besitzvermerk des Germanisten und
Fabelforschers H. L. Markschies mit gelegentlichen
Marginalien und Anstreichungen (mit Bleistift) von
seiner Hand). € 240,–
Erste kritische Ausgabe des vollständigen Textes des
„Wolfenbütteler Aesop“, der einzigen vollständig auf uns
gekommenen Handschrift (15. Jhdt) der Gerhard’schen
Fabelsammlung.
Heinse, Wilhelm: Sämtliche Werke. (Eingeleitet,
kommentiert u.) herausgegeben von Carl Schüddekopf
(Band 8 herausgegeben v. Albert Leitzmann).
10 in 13 Bdn. Leipzig, Insel-Verlag, 1902–1913 u.
1925. Zus. 5300 S. Band 1–7: Braune OHldrbde
(Wildleder) m. goldgeprägten Rückentiteln, floral
gemusterten Deckelbezügen u. Vorsätzen sowie
Kopfgoldschnitt; Band 8.1–3 Rote OLnbde m. goldgeprägten
Rückenschildern u. Außentiteln; 9–10:
Dunkelrote OLnbde m. sparsamer Rückenvergoldung,
goldgeprägtem Rückentitel u. marmorierten
Deckelbezügen (Rücken gelegentl. leicht berieben,
stellenweise etwas braunfleckig, Band 3/I Vorsatz
etwas u. Oberkanten leicht braunrandig u. wellig;
bei Band 7 ein Innengelenk gelockert; Band 8 ohne
Reihentitel). € 980,–
Vollständige und bisher umfangreichste Gesamtausgabe
der Schriften Wilhelm Heinses, nach den Originaldrucken
(meist Erstausgaben) und Handschriften herausgegeben. –
Sarkowski 709; Handbuch der Editionen 268,1.
Hoffmann, E.T.A. – Hirschberg, Leopold: Die
Zeichnungen Ernst Theodor Amadeus Hoffmanns.
Zum ersten Mal gesammelt und mit Erläuterungen
versehen. Potsdam, G. Kiepenheuer, 1921. 4°. 52 S.
mit 11 Textillustrationen, 1 Doppeltafel, 1 Bl., 1 Bl.
weiß; 44 lose, teils farbige, mit der Hand kolorierte
Tafeln (in Lichtdruck) unter Passepartout. Zusammen
in marmorierter Kassette mit montiertem Titelschild
und leinenverstärkten Gelenken, Textband
in OBroschur mit montiertem Titelschild (Kassette
an den Kanten leicht berieben, Leinen der Gelenke
und 1 Begrenzung mit nicht ganz passendem alten
Bezugspapier am Deckel erneuert). € 450,–
Nr. 250 von 500 Exemplaren in einem „Halbleinenkasten
aus den Werkstätten für Bucheinband in Berlin“. „Die in
Passepartout beigelegten Bilder wurden von der Graphischen
Gesellschaft in Berlin gedruckt und in der Kolorieranstalt
Hoffer in Berlin mit der Hand koloriert“. Die ersten
100 Exemplare wurden in einem „Maroquinkasten“, die
nächsten 400 in dem vorliegenden „Halbleinenkasten“
ausgegeben. – In der Liste (Inhalt) der 62 abgebildeten
Zeichnungen werden auch die 11 Textillustrationen mitgezählt
und im Inhaltsverzeichnis mit der Seitenzahl des
Textbandes gekennzeichnet. So entstehen die verwirrenden
Lücken in der Zählung der separaten Blätter unter Passepartout.
Mit andern Worten: Der Band ist absolut vollständig!
– Voerster S. 42. – Beiliegend: Maassen, Carl Georg:
Verschollene Zeichnungen E. T. A. Hoffmanns. (Sonderdruck
aus der Zeitschrift „Die Bücherstube“, Jahrgang
IV, Heft 4. München, Buchenau & Reichert, 1925). Gr.-8°.
13 S. mit 1 Textabbildung, 3 Bildtafeln. OKart. (etwas
bestoßen und leicht knickspurig, Rücken gering lädiert).
Mit eigenhändiger Widmung des Bibliophilen, Hoffmann-
Forschers und Gastrosophen C. G. v. Maassen (1880–1940)
an den Bibliophilen, Bürger- und Lichtenberg-Forscher
Erich Ebstein (1880–1931): „C.G. / S./l EE. (= Carl Georg
Seinem lieben Erich Ebstein) / 14.9.25“. – Voerster 716.
Keller, Gottfried: Die Leute von Seldwyla. Erzählungen.
Braunschweig, Fr. Vieweg und Sohn, 1856.
3 Bl., 523, (1) S. Hldrbd der Zeit mit goldgeprägten
Mäandern auf den Bünden und goldgeprägtem
Rückentitel sowie marmorierten Deckelbezügen
(leicht berieben, durchgehend, teilweise auch stärker
braunfleckig, Besitzvermerk auf dem weißen
fliegenden Vorsatz, gelegentlich Bleistiftanstreichungen
am Blattrand). € 1050,–
Erste Ausgabe, in einer Auflage von 1000 Exemplaren
erschienen. – Das Buch kommt aus dem Besitz des Storm-
Freundes Wilhelm Petersen (1835–1900), der großes Interesse
an Kunst und Literatur zeigte und Freundschaften mit
Keller, Heyse, Jensen, Pietsch, Kuh, Menzel, Böcklin u.a.
gepflegt hat. An Gottfried Keller schrieb er seinen ersten
Brief am 28. Mai 1876. Er habe, so teilte er Keller mit,
im Jahr zuvor in Bormio „die Bäder“ aufgesucht. In der
dortigen Bibliothek fand er Kellers „Grünen Heinrich“, der
ihm neu war, ihn aber bald „rettungslos fesselte … Als ich
heimkam, besuchte ich Th. Storm in Husum und fragte ihn
nach dem ‚Grünen Heinrich‘, (um) ein Urteil aus verständigem
Munde zu hören, ‚Sie kennen den ‘Grünen Heinrich’
nicht?’ fragte Storm erstaunt, … ‚das ist ein wunderbares
Buch, welches ich alle paar Jahre wiederlese‘ usw. Ein
anderer literarischer Freund, Wilhelm Jensen, erstaunte
wieder, daß ich die ‚Leute von Seldwyla‘ nicht kenne, und
nannte ‚Romeo und Julia‘ die schönste deutsche Novelle.
Nun wurden die ‚Leute von Seldwyla‘ herbeigeschafft, und
neue Freude, neuer Genuß“ (Keller, Briefe. Hrsg. v. C.
Helbling. Bern 1952. Band 3/1, Seite 346). Wie aus seiner
handschriftlichen Notiz vom 14.4.1876 auf dem fliegenden
Vorsatz hervorgeht, hat Petersen das vorliegende Buch
„von Th. Storm in Husum erhalten“!
Miró / Marini – XXe Siècle. (Nouvelle série, XXIXe
Année,) No. 28 (juin 1967): Bilan de l’art abstrait dans
le monde. Joan Miró: Oiseau solaire, oiseau lunaire,
étincelles. Les grandes expositions en France et a
l’étranger. Les 8o ans de Marc Chagall. Chroniques
du jour. (Paris), XXe Siècle, 1967. 4°. 140 S., 8 Bl.
mit zahlreichen Abbildungen, 8 Farbtafeln, 12 Vierfarbendrucke,
2 farbige Original-Lithographien von
Miró und Marini. OPpbd mit farbigen Einbandillustrationen
(Ecken gering bestoßen, Zellofanierung
leicht faltig). € 200,–
Mit 1 dreiteiligen, gefalteten Original-Lithographie von
Joan Miró (Oiseau solaire, oiseau lunaire, étincelles. –
Murlot 499) und 1 ganzseitigen Original-Lithographie
von Marino Marini (Cavalier) sowie Textbeiträgen über die
abstrakte Kunst, über Miró, Picasso, Marini, Max Ernst,
Hartung, Chagall u.a.
Rumohr, Carl Friedrich v.: Italienische Forschungen.
(Zur Theorie und Geschichte neuerer Kunstbestrebungen).
3 Bde. Berlin, Nicolai, 1827–1831.
94 Gemeinschaftskatalog der Antiquare 2011