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Flächennutzungsplan Neu-Ulm 2025 - Stadt Neu-Ulm

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C.2 Bevölkerungsentwicklung<br />

C.2.1 Bisherige Entwicklung<br />

Die Bevölkerungsentwicklung ist abhängig von Geburten, Lebenserwartung bzw. Sterbefällen<br />

und der Wanderungsrate. Deutschlandweit nimmt die Zahl der Sterbefälle im<br />

Vergleich zur Geburtenzahl zu, weshalb die natürliche Bevölkerungsentwicklung negativ<br />

verläuft. Die Komponente der Wanderung erhält damit ein besonderes Gewicht. Die<br />

im Folgenden dargestellten rückblickenden Analysen der Bevölkerungsentwicklung in<br />

<strong>Neu</strong>-<strong>Ulm</strong>, insbesondere der Wanderungen, basieren schwerpunktmäßig auf dem Zeitraum<br />

1995-2008.<br />

Die Bevölkerungsentwicklung in der <strong>Stadt</strong> <strong>Neu</strong>-<strong>Ulm</strong> wurde in den 1990er Jahren seit<br />

Öffnung des europäischen „eisernen Vorhangs“ stark durch (Netto-)Zuwanderungen<br />

bis 1993 sowie durch Abwanderungen bis einschließlich 1998 beeinflusst, die neben<br />

der Rückkehr von Bürgerkriegsflüchtlingen vor allem den Wegzug junger Familien betrifft.<br />

Erst seit dem Jahr 1999 kann wieder eine positive Wanderungsbilanz für die <strong>Stadt</strong><br />

insgesamt gezogen werden.<br />

Je nach Altersgruppe fielen die Wanderungsbilanzen sehr unterschiedlich aus. In der<br />

Altersgruppe der 18- bis unter 30jährigen verzeichnet die <strong>Stadt</strong> <strong>Neu</strong>-<strong>Ulm</strong> regelmäßig<br />

hohe Nettozuwanderungen. Sie ist somit ein bevorzugter Wohnstandort für junge Erwachsene,<br />

die hier oder auch allgemein in der Region <strong>Ulm</strong>/ <strong>Neu</strong>-<strong>Ulm</strong> ihrer Ausbildung/<br />

Studium/ Arbeit nachgehen oder generell als „Single“ eine (günstige) Wohnung in der<br />

<strong>Stadt</strong> <strong>Neu</strong>-<strong>Ulm</strong> suchen.<br />

In der zweiten Hälfte der <strong>Neu</strong>nziger Jahre sind dagegen die Wanderungsbilanzen der<br />

Altersgruppen der 30 bis unter 60jährigen, wie auch der unter 18jährigen, zum Teil<br />

deutlich negativ. Dies bedeutet, da Minderjährige in der Regel nicht ohne ihre Eltern<br />

umziehen, dass vor allem (junge) Familien, aber auch Paare in der Familienbildungsphase,<br />

per Saldo aus der <strong>Stadt</strong> <strong>Neu</strong>-<strong>Ulm</strong> abgewandert sind und zu einem großen Teil<br />

einen Wohnsitz in einer Umlandgemeinde genommen haben. Ende der <strong>Neu</strong>nziger Jahre<br />

wurde von der <strong>Stadt</strong> <strong>Neu</strong>-<strong>Ulm</strong> deshalb das Ziel formuliert, durch die Ausweisung<br />

„familienfreundlicher“ Baugebiete (z.B. Wiley-Süd) den Abwanderungsprozess dieser<br />

Bevölkerungsgruppe aus <strong>Neu</strong>-<strong>Ulm</strong> zu stoppen. Die altersspezifische Wanderungsanalyse<br />

dieses Jahrzehnts zeigt eindeutig, dass dieses Ziel erfolgreich umgesetzt werden<br />

konnte. In den Altersgruppen der Minderjährigen und 30- bis unter 60jährigen konnte<br />

eine mittlerweile eindeutig positive Wanderungsbilanz gezogen werden. Damit konnte<br />

der Abwanderungsprozess von (jungen) Familien aus der <strong>Stadt</strong> <strong>Neu</strong>-<strong>Ulm</strong> per Saldo<br />

gestoppt werden.<br />

Eine insgesamt nur geringe Bedeutung besitzt per Saldo die Wanderung älterer Bevölkerungsgruppen.<br />

Es kann auch kein eindeutiger Trend für diese Altersgruppen (60 Jahre<br />

und älter) festgestellt werden.<br />

Bei grundsätzlich ähnlichem Bevölkerungsaufbau gibt es in der <strong>Stadt</strong> <strong>Neu</strong>-<strong>Ulm</strong> derzeit<br />

insgesamt anteilig weniger Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren als in Bayern. Dabei<br />

lag die Geburtenrate in den letzten Jahren mit durchschnittlichen ca. 1,50 Kindern<br />

je Frau knapp 10% über dem bayerischen Vergleichsdurchschnitt von 1,37. In der<br />

zweiten Hälfte der neunziger Jahre lag die Geburtenrate noch im bayerischen Durchschnitt.<br />

Somit kann hier für die <strong>Stadt</strong> <strong>Neu</strong>-<strong>Ulm</strong> von einem (leicht) positiven Trend ge-<br />

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