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Flächennutzungsplan Neu-Ulm 2025 - Stadt Neu-Ulm

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D Städtebauliche und landschaftsplanerische Konzeptionen<br />

D.1 Wohnbauflächen<br />

D.1.1 Bedarfsermittlung<br />

Für die Ermittlung des Wohnbauflächenbedarfs sind insbesondere folgende Faktoren<br />

maßgebend:<br />

die Entwicklung der Bevölkerungszahl<br />

die Entwicklung der Haushaltsgröße in Verbindung mit dem Wohnflächenzuwachs<br />

pro Person<br />

die beabsichtigte Baudichte auf den neuen Bauflächen.<br />

Der Abschätzung des Wohnbauflächenbedarfs bis <strong>2025</strong> wurden demnach sowohl die<br />

Bevölkerungsprognose 10 als auch Erkenntnisse aus dem Wohnraumentwicklungskonzept<br />

11 und weitere Annahmen der <strong>Stadt</strong>planung zugrunde gelegt. Gleichfalls ist festzuhalten,<br />

dass der Wohnbauflächenbedarf in der <strong>Flächennutzungsplan</strong>ung nicht mit der<br />

zu einem beliebigen Zeitpunkt am Wohnungsmarkt auftretenden Nachfrage verwechselt<br />

werden darf. Da die Marktkräfte nur kurzfristige Situationen widerspiegeln und für<br />

einen längeren Zeitraum keine verlässliche Aussage liefern, erfolgte die rechnerische<br />

Ermittlung des Wohnungsbedarfs für den <strong>Flächennutzungsplan</strong> tendenziell unabhängig<br />

von wirtschaftlichen und qualitativen Faktoren (Bevölkerungswohlstand, Lage, Ausstattung).<br />

Daher weichen letztendlich die Ermittlungsergebnisse zum Teil auch von denen<br />

des Wohnraumkonzeptes ab.<br />

Der Wohnflächenzuwachs als beeinflussender Faktor des Wohnraumbedarfs wird im<br />

Vergleich zur Entwicklung in Bund, Ländern und der Region abgeschätzt. Diese Abschätzung<br />

ist analog zur Bevölkerungsprognose angesichts des langen Prognosezeitraums<br />

jedoch mit Unsicherheiten verbunden. Der Wohnungsbestand <strong>Neu</strong>-<strong>Ulm</strong> hat<br />

seit 1990 kontinuierlich um insgesamt rd. 4.300 Einheiten zugenommen. Dies entspricht<br />

etwa 21%. Die gesamte Wohnfläche hat sogar um 26% zugenommen. Demgegenüber<br />

steht im gleichen Zeitraum ein Bevölkerungszuwachs von 13%. Insgesamt<br />

bedeutet dies einen höheren Versorgungsgrad an Wohnraum. Der zukünftige Wohnflächenzuwachs<br />

kann nicht linear fortgeschrieben werden, da für den Prognosezeitraum<br />

kaum von einer wirtschaftlichen Entwicklung wie in den letzten 15 Jahren auszugehen<br />

ist. Er wird aber dennoch einem deutlich positiven Trend folgen, da auch andere Faktoren<br />

wie Individualisierung der Lebensstile, die Veränderung der Altersgruppenanteile<br />

der Bevölkerung und die Zunahme der Single-Haushalte eine Rolle für das Wohnflächenwachstum<br />

spielen. Die durchschnittliche Wohnfläche pro Kopf betrug 2007<br />

40,8 m² und dürfte bis <strong>2025</strong> rechnerisch auf 43,0 m² pro Kopf ansteigen.<br />

10 Bevölkerungsprognose <strong>Neu</strong>-<strong>Ulm</strong> <strong>2025</strong>, SAGAS, 2009/ 10<br />

11 vgl. Wohnraumentwicklung in <strong>Neu</strong>-<strong>Ulm</strong> 2015/ 2020<br />

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