Flächennutzungsplan Neu-Ulm 2025 - Stadt Neu-Ulm
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D.9.2 Wald und Waldfunktion<br />
Mit 1.131 ha beträgt der Waldanteil 14% des <strong>Stadt</strong>gebietes von <strong>Neu</strong>-<strong>Ulm</strong>. 28 Dieser Flächenanteil<br />
ist, verglichen mit dem Landesdurchschnitt Bayerns von 35%, gering. Die<br />
Flächen verteilen sich überwiegend auf Gebiete, die für andere Landnutzungen wie<br />
Landwirtschaft und Siedlung weniger geeignet sind. Es sind im wesentlichen die engeren<br />
Auegebiete von Donau und Iller, Riedlagen (Finninger Ried, Bauernried, Pfuhler<br />
Ried, Eschach), sowie die Kuppen- bzw. Randlagen der Hügelgebiete (Buchberg nördlich<br />
von Steinheim, Ober- und Unterholz westlich von Steinheim, Hahnenberg östlich<br />
von Finningen, Buchwald östlich von Reutti, Eschach östlich von Holzschwang, Große<br />
und Kleine Heining westlich von Jedelhausen/ Hausen).<br />
Der Waldbesitz verteilt sich auf den Staatswald (einschließlich Bundeswald) mit 18%,<br />
Körperschaftswald (einschließlich Kirchenwald) mit 28%, Großprivatwald mit 6% und<br />
Kleinprivatwald mit 48%.<br />
Aufgrund der heterogenen Waldbesitzverhältnisse, insbesondere durch den hohen Anteil<br />
an Kleinprivatwald, finden sich innerhalb der drei bedeutenden Waldtypen Auewald<br />
– Riedwald – Landwald (s.u.) verschiedenartige Waldbilder und Baumartenanteile.<br />
Wald hat Schutz-, Nutz- und Erholungsfunktionen (Art. 5 BayWaldG). Die Schutzfunktionen<br />
des Waldes umfassen Lärm-, Immissions- und Sichtschutz und insbesondere im<br />
Auewald Wasserschutz. Die Nutzfunktionen beinhalten die Sicherung von nachhaltigen<br />
Holzerträgen. Diese können durch eine standortgerechte Baumartenwahl gewährleistet<br />
werden. Die Erholungsfunktionen erbringt der Wald vor allem in der Umgebung von<br />
größeren zentralen Orten allein durch sein Vorhandensein, daneben aber auch durch<br />
entsprechende Erholungseinrichtungen. Weitergehende Sonderfunktionen umfassen<br />
landeskulturelle („Landschaftspflegewälder“) und naturschutzfachliche Funktionen (Biotopschutzwälder).<br />
Die Auewälder entlang Donau und Iller sind mehrfach funktionsüberlagert. Insgesamt<br />
erfüllen fast alle Wälder neben der Nutzfunktion noch weitere Funktionen. Gründe hierfür<br />
sind ein geringer Waldanteil, dichte Besiedelung und selten gewordene Waldgesellschaften<br />
(Aue).<br />
Die Wälder im <strong>Stadt</strong>gebiet <strong>Neu</strong>-<strong>Ulm</strong> haben folgende Funktionen:<br />
Funktion Lokalisierung<br />
Klimaschutz<br />
Wälder in der Aue von Iller und Donau, stadtnah gelegene<br />
lokal<br />
Waldstücke, Waldgebiet Eschach<br />
Lärmschutz kleinflächig in stadtnahen Waldstücken, entlang der A7<br />
Erholung<br />
Illerauwald, Widenmannwald, die Waldungen östlich von<br />
Intensitätsstufe I Burlafingen und der Auwald an der Donau nördlich von<br />
Pfuhl<br />
Erholung<br />
aufgrund der geringen Waldanteile auf <strong>Neu</strong>-<strong>Ulm</strong>er Gemar-<br />
Intensitätsstufe II kung alle Wälder, soweit nicht in Intensitätsstufe I<br />
Bedeutung als Biotop Auewald von Iller und Donau, zerstreute Waldinseln inner-<br />
28 vgl. Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung, 2008<br />
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