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Flächennutzungsplan Neu-Ulm 2025 - Stadt Neu-Ulm

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D.10.4 Friedhöfe<br />

Die für den Flächenbedarf der Friedhöfe ausschlaggebenden und gleichzeitig schwer<br />

prognostizierbaren Faktoren sind die Beerdigungsrate und die Bestattungsart.<br />

Die Beerdigungsrate <strong>Neu</strong>-<strong>Ulm</strong>, d.h. der zahlenmäßige Anteil der Beerdigungen an der<br />

Gesamtbevölkerung, lag im Jahr 1985 bei 9,35 ‰ und nahm bis zum Jahr 2008 kontinuierlich<br />

auf einen Stand von 7,75 ‰ ab. Als Erklärung für diese Entwicklung kann die<br />

sich verlängernde Lebenszeit angeführt werden. Weiter ist zu vermuten, dass der Bevölkerungszuwachs<br />

durch Zuwanderung überwiegend junger Menschen bedingt ist. Es<br />

ist davon auszugehen, dass die Beerdigungsrate wieder ansteigt. In welcher Geschwindigkeit<br />

und bis in welche Höhe ist derzeit nicht abschätzbar. Es kann jedoch davon<br />

ausgegangen werden, dass aufgrund der Altersentwicklung der geburtenstarken<br />

Jahrgänge ab ca. 2035 eine deutliche Zunahme der Beerdigungsrate zu erwarten ist.<br />

In der Innenstadt und in städtisch geprägten <strong>Stadt</strong>teilen ist in den letzten Jahren eine<br />

deutliche Zunahme des Trends zur Urnenbestattung festzustellen. In den <strong>Stadt</strong>teilen<br />

mit eher dörflichem Charakter ist wegen der geringen Beerdigungszahlen pro Jahr kein<br />

eindeutiger Trend ablesbar. Es kann jedoch davon ausgegangen werden, dass die<br />

Erdbestattungen weiter zurückgehen werden und die Feuerbestattungen zunehmen.<br />

Wie lange dieser Trend anhält und welchem Niveau sich die Feuerbestattungen und<br />

Erdbestattungen letztlich einpendeln, kann derzeit nicht sicher beurteilt werden. Die<br />

Verlagerung von der Erdbestattung zur Feuerbestattung liegt derzeit bei etwa 0,72%<br />

pro Jahr. In der Gesamtstadt werden zur Zeit geringfügig mehr als 50% aller Bestattungen<br />

als Feuerbestattungen durchgeführt. Hierbei ist zu berücksichtigen, dass ein<br />

Anteil der zu bestattenden Urnen in Erdwahlgräber beerdigt wird.<br />

In der <strong>Stadt</strong> <strong>Neu</strong>-<strong>Ulm</strong> gibt es insgesamt neun städtische Friedhöfe mit einer Gesamtfläche<br />

von derzeit 149.100 m²: einen zentralen Friedhof in der Innenstadt und acht<br />

<strong>Stadt</strong>teilfriedhöfe.<br />

Für den Friedhof <strong>Neu</strong>-<strong>Ulm</strong> wurde eine Flächenbedarfsrechnung erstellt. Auf Grundlage<br />

dieser Berechnung ist ein Bedarf an Friedhoferweiterungsfläche für den Friedhof <strong>Neu</strong>-<br />

<strong>Ulm</strong> von rund 15.600 m² nachgewiesen.<br />

Eine detaillierte Prüfung des Erweiterungsbedarfs der <strong>Stadt</strong>teilfriedhöfe muss noch erfolgen.<br />

Insgesamt ist bei Berücksichtigung der Entwicklung der Sterblichkeitsrate von<br />

einer Zunahme der Beerdigungen auszugehen. Inwieweit dies zu einem Bedarf an Erweiterungsflächen<br />

in den <strong>Stadt</strong>teilfriedhöfen führt, muss wegen der kontinuierlichen<br />

Zunahme der Feuerbestattungen, die einen deutlich geringeren Flächenbedarf haben,<br />

noch untersucht werden. Zum jetzigen Stand kann jedoch abgeschätzt werden, dass<br />

die derzeit genutzten und angrenzend darüber hinaus zur Verfügung stehenden Vorhalteflächen,<br />

die im FNP <strong>2025</strong> insgesamt als Grünflächen mit der Zweckbestimmung<br />

Friedhof dargestellt sind, für die nächsten 15 Jahre ausreichen werden.<br />

Eine bislang im Süden Pfuhls vorgehaltene Fläche von ca. 2,5 ha kann planerisch wieder<br />

der Landwirtschaft zur Verfügung gestellt werden.<br />

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