Flächennutzungsplan Neu-Ulm 2025 - Stadt Neu-Ulm
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im Bereich Biomasse kann sich die Knappheit landwirtschaftlicher Nutzflächen noch<br />
verschärfen und zur Beeinträchtigung von Entwicklungsmöglichkeiten führen. Eine<br />
Überlagerung der Nutzungsansprüche aus Landwirtschaft und Siedlungsentwicklung<br />
entsteht auch dadurch, dass einerseits die räumliche Nähe der Nutzflächen zu den<br />
Hofstellen für den Betriebsablauf von Bedeutung ist und andererseits neue Bauflächen<br />
grundsätzlich an bestehende Siedlungseinheiten angegliedert werden. Dem Ziel des<br />
FNP <strong>2025</strong>, mit Grund und Boden sparsam umzugehen und die innerörtlichen Potentiale<br />
auszuschöpfen, ist daher ein besonderes Gewicht beizumessen.<br />
Aufgrund sowohl agrarpolitischer Ziele als auch der wirtschaftlichen Situation werden<br />
mittel- bis langfristig auch in <strong>Neu</strong>-<strong>Ulm</strong> die Produktionsschwerpunkte, die bei Futterbaubetrieben<br />
mit Viehhaltung und Ackerbaubetrieben liegen, ergänzt oder verlagert. Die<br />
Trendwende wird einerseits innovative Entwicklungen in Bereichen nachwachsender<br />
Rohstoffe und erneuerbarer Energien fordern, beispielsweise der Landwirt mit Biogasanlagen<br />
als „Energiewirt“. Hinsichtlich des Erhalts der Kulturlandschaft und<br />
Biodiversität ist diese Entwicklung jedoch auch kritisch zu sehen, da Monokulturen begünstigt<br />
werden. Die Ausweitung des Energiepflanzenanbaus sollte zugunsten der Arten-<br />
und Strukturvielfalt breit gefächerte Anbaukonzepte beinhalten. Andererseits werden<br />
weiterhin unternehmerische Chancen bei den Themen Qualität und Verbrauchersicherheit<br />
gesehen und beispielsweise in Form von biologischer Produktion und Direktvermarktung<br />
umgesetzt werden. Darüber hinaus werden nach Prüfung der Bonitäten<br />
Angebotszweige, die sich in Natur, Landschaft und Umwelt einfügen – wie Obst- und<br />
Kräuteranbau, das Umfeld berücksichtigende Erholungsmöglichkeiten oder Pferdehaltung<br />
– gefördert werden. Ebenso wird profitieren, wer Hecken, Wiesen und Bachläufe<br />
auf seinem Land schont und pflegt, da das Grünland entsprechend dem Ackerland bereits<br />
höher gestuft wurde.<br />
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