Flächennutzungsplan Neu-Ulm 2025 - Stadt Neu-Ulm
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D.1.2.2 Reserven durch innerörtliche Maßnahmen<br />
Zur Reduzierung des Flächenbedarfs für Wohnungsbau in noch unverbauten Lagen,<br />
insbesondere im Außenbereich, ist eine Ausschöpfung der bestehenden Potentiale in<br />
innerstädtischen Lagen erforderlich. Dabei handelt es sich überwiegend um Flächenreserven<br />
durch Umnutzungen im Rahmen des Strukturwandels und um Baulücken.<br />
Der wirtschaftliche Strukturwandel von öffentlichen und privaten Betrieben und Einrichtungen<br />
führt zu einer raschen Veränderung der Standortpräferenzen und dem zunehmenden<br />
Flächenbedarf für Büro- und Dienstleistungsnutzungen. So kann z.B. durch<br />
die Tieferlegung der Bahn im Rahmen des Projektes NU 21 eine Fläche für ein neues<br />
Wohnquartier mit insgesamt ca. 425 Wohneinheiten nahe dem Zentrum der <strong>Stadt</strong> entwickelt<br />
werden. Im Bereich des ehemaligen "Trucksäß-Areals“ in Pfuhl konnte durch<br />
Aufgabe der gewerblichen Nutzungen eine Wohnbebauung mit 65 Wohneinheiten planungsrechtlich<br />
gesichert werden.<br />
Weitere Potentiale für Wohnungsbau bestehen in Baulücken und untergenutzten<br />
Grundstücken sowie durch Verdichtung der bestehenden Bebauung – allerdings nur<br />
noch in einem begrenzten Umfang, da sie durch gezielte städtischen Planungen insbesondere<br />
in innerstädtischen und innenstadtnahen Lagen bereits weitgehend ausgeschöpft<br />
wurde.<br />
Als Wohnbauflächenreserven können durch innerörtliche Maßnahmen wie Flächenumnutzungen,<br />
Nachverdichtung und Baulückenschließung bis <strong>2025</strong> folgende Potentiale<br />
berücksichtigt werden (Stand 11/2009):<br />
Baugebiet/ Maßnahme<br />
R 1 Wiley Nord,<br />
Bradleystr. (SanierungsgebietVorfeld)<br />
R 2 Ehemalige <strong>Stadt</strong>gärtnerei<br />
R 3 Baulückenaktivierung,<br />
Verdichtung<br />
bestehender<br />
Wohngebiete,<br />
sonstige Umnutzungsmaßnahmen <br />
Bruttobaufläche<br />
in ha<br />
2,0 ha, inkl.<br />
Erschließung<br />
Baustruktur Dichte<br />
WE/ ha<br />
- 35 -<br />
Planungsstand,<br />
Erläuterungen<br />
GWB 50-60 Wohnbebauung<br />
im Rahmenplan<br />
berücksichtigt<br />
freie<br />
WE<br />
115 WE<br />
2,0 ha KH 35-40 ----- 75 WE<br />
9,4 ha Pauschalwert ----- ----- 315 WE<br />
Reserven gesamt durch innerörtliche Maßnahmen 505 WE<br />
Aufschluss über die genaue Anzahl der Baulücken bzw. Umnutzungs- und Nachverdichtungspotentiale<br />
(R3) und deren räumliche Zuordnung ergab das Bau- und Brachflächenkataster<br />
der <strong>Stadt</strong> <strong>Neu</strong>-<strong>Ulm</strong>. Hiernach konnte eine Flächenreserve für rund<br />
1.260 WE ermittelt werden. Da die Baulücken jedoch überwiegend in privater Hand<br />
sind und bleiben, wird angenommen, dass bis <strong>2025</strong> höchstens ein Viertel dieser Flächen<br />
bebaut wird, d.h. schätzungsweise 315 WE geschaffen werden.