Hölderlins Hymne “Der Ister” - gesamtausgabe
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196 DasWesen des Dichters als Halbgott<br />
tumque ln eo vehiculum, veste contectum; attingere uni sacerdoti<br />
concessum. Is adesse penetrali deam intellegit vectamque bubus feminis<br />
multa cum veneratione prosequitur. Laeti tunc dies, festa loca,<br />
quaecumque adventu hospitioque dignatur. Non bella ineunt, non<br />
anna sumunt; clausum omne ferrum; pax et quies tunc tantum nota,<br />
tunc tantum amata, donec idem sacerdos satiatam conYersatione mortalium<br />
deam templo reddat. Mox vehiculum et vestis et, si credere<br />
velis, numen ipsum secreto lacu abluitur. Servi ministrant' quos<br />
statim idem lacus haurit, Arcanus hinc terror sanctaque ignorantia,<br />
quid sit illud, quod tantum perituri vident.<br />
>Sie sei nicht bei allen Germanen verehrt, sondern nur bei einem<br />
Bund swebischer Stdmme, die glauben, daB sie um die Dinge der<br />
Menschen sich sorge und zu den Volkschaften gefahren komme' Auf<br />
einer Insel des Oceanus ist ein heiliger Hain und als Weihegesdrenk<br />
in ihm aufgestellt ein Wagen, mit einem Tudr iiberde&t. Ihn anzuriihren<br />
ist einzig dem Priester verstattet. Er erkennt die Anwesung<br />
der Gijttin im Heiligtum und die Kiihe einspannend geleitet er die<br />
Giittin rnit hoher Ehrfurcht. Froh sind dann die Tage und festlich die<br />
Orte, die iiberall die Gijttin durch ihr l(ommen und Zugastsein wiirdigt.<br />
Kriege werden dann nidrt gefiihrt. Waffen niclt ergriffen. Weggesdalossen<br />
ist zugleich Eisen; Friede und Ruhe sind ietzt allein im<br />
Sinn, finden jetzt allein die Liebe - bis derselbe Priester die Giittin,<br />
der das Zusammensein mit den Sterblichen genug ist, ihrem Heiligtum<br />
zuriickgibt. Alsbald werden der Wagen und die Tiidrer r:nd,<br />
wenn man es glauben will, die Anwesung der Gtjttin selbst in einem<br />
verborgenen See gewaschen. Sklaven tun den Dienst, die sogleich<br />
derselbe See versdrlingt. Von da stammt der geheime S*rre&en und<br />
das heilige Ni&twissen, weldren \Mesens dasjenige sei, was nur Todgeweihte<br />
zu Gesidrt bekommen...<br />
Von Hiilderlins Dichtung der >Mutter Erde< sagt uns vor allem<br />
die SchluBstrophe der <strong>Hymne</strong> >Germanienu (IV, 184f.);<br />
dann aber auch die <strong>Hymne</strong> >Der Mutter Erdesie die Kinder des Himmelsdie Kinder<br />
des Hirnp1"1t,, soviel wie >die HimmlischenVaters Aether>griinIJndUnd deshalbvon ihren Siihnen einer, der BheinErdensijhns.KinderGottKinder des Himmels