46 Das Dichten des Wesens der Striime Wir kiinnen . iirtlidr und zeitlich diese Landschaft genau [g. stimmen; gemeint ist das obere Donautal zwischen Beuron u14 Gutenstein im beginnenden Herbst. Also nun doch eine Landschaftsschilderung, und wenn nicht gerade eine >realistische< Abschilderung, dann wenigstens die Darstellung einer >idealen Landschaft
4€ Das Dicltten des Wesens der Strdrne ten< gebracht: x y z - Koordinaten, d. h. Zuordnungslinien Diese Koordinaten sind zugleich analytisch, und d. h. a.ithnru. tisch-algebraisch gedacht, Zahlen, die in ihrer Verdnderlichkeit jeweils den Ort des jeweils gewd.hlten Raumelemells. bestimmen. Wird das Raumelement als bewegt gedacht, d. h als solches, das >in der ZeitfolgeWeltlinie< begreift und sie als vierte Dimension den Raumkoordinaten zuordnet. Die vierdimensionale Raum-Zeit-Welt und nur sie bestimmt jedes Weltelement zu einem solchen. Etwas isf aber fiir die rechnen_ de Betrachtung das, was es ist, nur durch das, was es leistet. Und die Leistung, d. h. Arbeit pro Zeiteinheit, bestimmt sich aus dem Produkt von Kraft und Weg dividiert durch die Zeit. Die Wirklichkeit eines Wirklichen bestimmt sich, d. h. berriBt sich, aus seiner WirkungsgrijBe. Dabei ist die Grii8e der !Virkung nicht eine bloBe Eigenschaft des Wirklichen, sondern das allein giiltige wirkliche selbst. Das wirkliche ist nichts anderes als das Wirkungsquantum. Nur eine so bestimmte und bestimmbare Wirkungsgrti8e ist ein Wirkliches. Genauer: von dicsem Wirklichen aus wird alle >Wirklichkeit< gedacht. Alles neuzeitliche Denken iiber das Wirkliche jeder Art ist Ordnungsdenken im Sinne des Zuordnungsdenkens. Zugeordnet wird Leistung zu Leistung, Arbeit zu Arbeit. Der Name fiir menschliches Tun und Trachten, >arebeitLeistungFunctio< ,*-di" Verrichtung und Leistung, das, was ein Vorgang ab- "irft,na Etfol9,."rgibt' Die Wirklichkeit des Wirklichen "1 iot"Ut in seinem Wirken, d' h' in der Wirksamkeit, d. h. in i,, Leistung, d. h. in der Funktion' Das Wirkliche ist nicht J"U aur in sich Bemhende und Ruhende und Bestehende, die Substanz, sondern die Funktion. Die Philosophie hat bereits irn vorigen Jahrhundert die Umbildung des Substanzbegriffes in den Funktionsbegriff klar erkannt und ausgesprochen. Sofern nun das Wirkliche als Funktion begriffen und zugleich der mathematisch-technischen Berechenbarkeit unter- ,-t"[t *i.d, muB auch das mathematische Denken sich entsprecihend wandeln. Im Beginn der Neuzeit entsteht die Fluxions- und Funktionsrechnung, die rnetaphysisde der Naturrvirklichheit als einem funhtionalen Wirkungszusammenhang in Raum und Zeit zugeordnet ist. Das Ganze des Wirklichen ist ein System von wechselweise abhdngigen funktionalen Zustandsd.nderungen. a : f (b). a ist nichts anderes als Funktion von b. >Sein< heiBt niihts anderes als Funktionsein und Funktiondrsein von b. Insgleichen wird das Ursachesein von etwas (Kausalitdt), also das Wirken eines Wirkenden, d. h. die Wirklichkeit des Wirklichen, >funktional< gedacht. Kant hat diese Auffassung des Ursadreseins, d. h. des Wirkens, erstmals auf den philosophischen Begriff gebracht: >rverursachtsein durch etwas>Zwecke< sind nur eine Art von lJrsachen, und die Zweckmii8igkeit ist ein Ursache-Wirkungsverhdltnis, das der Funktionalisierung muB unterworfen werden kijnnen. WeiI nun diese Weltordnung in ihrem eigenen Bezirk fortgesetzt durch das Geordnete neu bestdtigt und durch die Anhdufung von Erfolgen immer bestdtigter wird, miissen auch die Grundztige dieser Ordnung und sie erst recht als das erscheinen, was keiner weiteren tsestiitigung mehr bedarf. Dieses ist mit das metaphvsisch Entsdreidende im Wandel des