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Hölderlins Hymne “Der Ister” - gesamtausgabe

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58 Das Dichten des Wesens der Str6me<br />

des geschichtlichen Menschen auf dieser Erde. Hiilderlin den[.<br />

die Erde, wie es z. B. der Name >Hertha< ankiindigt, als Q;;1,<br />

tin. Hijlderlin denkt die Erde nicht >irdisch< im christlicheq<br />

Sinne als das von dem einen und einzigen Schiipfergott Geschaffene,<br />

zu dem derselbe Gott als Erltjser in Menschengestalt<br />

herabgestiegen. Nun ist dies freilich leicht gesagt, die Er_<br />

de sei fiir Hiilderlin die >>Murter Erde< und diese sei Giittin.<br />

Seitdem Norbert von Hellingrath den Deutschen erstmals den<br />

Blick fiir Hiilderlins Dichtung geiiffnet hat, steigt nun auch<br />

die Gefahr, da8 man in der Literaturwissenschaft von >Flijlder-<br />

Iin und seinen Giitterniiber< sie, oder gar noch<br />

Auszige aus solchen Biichern zu lesen, verschdrft sich die Gefahr<br />

noch einmal, da8 die Meinung sich verfestigt, die Gtjtter<br />

in der Dichtung Hcilderlins iie8en sich auf literarisihem Wege<br />

feststellen und ertirtern. Es rnacht im Wesentlichen keinen Unterschied,<br />

ob man dazu noch die christliche Theologie zuhilfe<br />

ruft und darlegt, daB die Gijtterlehre Hijlderlins eine Verfallsform<br />

des einen wahren christlichen Monotheismus sei, oder ob<br />

man mit Hilfe der Mythologie der Griechen und ihrer Abwandlung<br />

bei den Rijmern die Gijtter >erkldrt

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