Hölderlins Hymne “Der Ister” - gesamtausgabe
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78 Die Deutung des Menschen in Sophohles' Antigone<br />
sich nichts zt entzie}r.en vermag. So kiinnen wir in der Zusammenfassung<br />
ungefdhr den Bedeutungsbereich des 6etv61<br />
umgrenzen: Es bedeutet das Dreifache: das Furchtbare, dq,<br />
Gewaltige, das Ungewiihnliche. Jedesmal ist es gegensetzlich<br />
bestimmbar: das Furchtbare als das Fiirchterliche und als das<br />
Ehrwiirdige; das Gervaltige als das Uberragende und als das<br />
nur Gewalttiitige; das Ungewiihnliche als das Ungeheure und<br />
als das in allem Geschickte. In seinem Wesen aber ist das De rv6v<br />
weder nur das Furchtbare, noch ist es auch nur das Gewaltige,<br />
noch nur das Ungewiihnli&e und gar jedesmal dieses nur nach<br />
einer Seite; das Eerv6v ist aber auch nicht bloB dieses alles zusammengehduft.<br />
Das Wesentliche des Wesens des Eer,v6verbirgt<br />
sidr in der urspriinglichen Einheit des Furchtbaren, Gewaltigen,<br />
Ungewiihnlichen. Das Wesentliche alles Wesens ist<br />
stets einzig. Das volle Wesen des 0erv6v kann daher nur in einem<br />
Einzigen sich entfalten. Wir haben in der Ubersetzung<br />
tri DeLvri wiedergegeben durch >das UnheimlicheUnheimlichen>unheimlich< iiber das im Griechischen<br />
Ausgesprochene hinsir*rtlich des Grades der Ausdriicklichkeit<br />
hinausgeht. Wir kijnnen auch sagen, die Ubersetzung<br />
sei unrichtig. Vielleicht ist sie aber deshalb wahrer, als die<br />
Ubersetzun g durch > f urchtb ar