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WO EIN WILLE – DA EIN WEG - GLE International

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Klinisches Symposium<br />

situativ nicht angebracht scheinen, spüren, was gemeint sein<br />

könnte, und antworten. Das Thema des „So-sein-Dürfens“<br />

der 3. GM hat bei Demenzkranken eine andere Dimension<br />

angenommen. Menschen mit Demenz leben aus ihren Gefühlen<br />

und inneren Vorstellungen heraus und überprüfen<br />

nichts mehr <strong>–</strong> weder kognitiv noch mit personaler Stellungnahme<br />

und Entscheidung. Sie sind, wie sie sind, ohne Punkt<br />

und Komma <strong>–</strong> und das ist nicht immer leicht für Pflegende<br />

und Angehörige.<br />

Was kann ich täglich tun, um mit all diesem Wissen um<br />

Gesundheit und Krankheit, mit all diesen Belastungen und<br />

Verwirrungen umzugehen?<br />

Das hat der Friedenaktivist Thich Nhat Hanh in seiner<br />

Übersetzung einer Sutra aus dem Buddhistischen eindrücklich<br />

formuliert:<br />

Laufe nicht der Vergangenheit nach<br />

Und verliere dich nicht in der Zukunft<br />

Das Vergangene ist nicht mehr<br />

Das Zukünftige ist noch nicht gekommen<br />

Das Leben, wie es hier und jetzt ist,<br />

eingehend betrachtend<br />

weilt der Übende in Festigkeit und Freiheit.<br />

Es gilt, uns heute zu bemühen<br />

Der Tod kommt unerwartet<br />

Wie könnten wir mit ihm verhandeln?...<br />

(Thich Nhat Hanh 1991, 29)<br />

Auch mir täglich bewusst zu machen, was für ein Geschenk<br />

es ist, dass ich gerade hier bin, gesund bin, kommunizieren<br />

und mein Leben gestalten kann <strong>–</strong> das ist das Wenige,<br />

was ich tun kann <strong>–</strong> und für mich ist es viel.<br />

Literatur<br />

Bickel H (2010) Die Epidemiologie der Demenz. Deutsche Alzheimer<br />

Gesellschaft: Psychiatrische Klinik der TU München 8/ 2010,<br />

Internetpublikation www.deutsche-alzheimer.de/fileadmin/alz/<br />

pdf/.../FactSheet01_10.pdf<br />

Kitwood T (2000) Demenz. Der personenzentrierte Ansatz im Umgang mit<br />

verwirrten Menschen. Bern: Verlag Hans Huber<br />

MDS (2009) Grundsatzstellungnahme Pflege und Betreuung von Menschen<br />

mit Demenz. Herausgeber MDS: Essen<br />

Rainer Maria Rilke (1986) Die Gedichte. Leipzig: Insel Verlag<br />

Thich Nhat Hanh (1991) Unsere Verabredung mit dem Leben. München:<br />

DTV<br />

Anschriftdder Verfasserin:<br />

Eva Liesmann<br />

Eschershauser Weg 15 k<br />

D-14163 Berlin<br />

liesmanneva@web.de<br />

Existenzanalytische Weiterbildung<br />

Psychosomatik<br />

●●<br />

Leitung: Mag. Renate Bukovski<br />

Existenz ist ganzheitliches Sein, ist leibhaftiges In-der-Welt-sein. Neben den gängigen Verständnismodellen,<br />

der Ätiologie und der aktuellen Diagnostik von psychosomatischen Erkrankungen (somatoforme<br />

Störungen, psychosomatische Erkrankungen i.e.S und somatopsychische Erkrankungen) werden das existenzanalytische<br />

Verständnis und die phänomenologische Herangehensweise an das bio-psycho-soziale<br />

Geschehen als Grundlage für spezifische therapeutische Interventionen bei psychosomatischen Erkrankungen<br />

erarbeitet. Salutogenetische Aspekte werden betrachtet. Imaginationen zur Aktivierung von<br />

Selbstheilungskräften, sowie zur Verbesserung der Beziehung zum Körper und zur Bearbeitung destruktiver<br />

Einflüsse auf die Gesundheit, Achtsamkeitspraxis zur Stärkung der Körperwahrnehmungsfähigkeit und der<br />

Aufmerksamkeitsfokussierung werden geübt und reflektiert. Themenbezogene Selbsterfahrung ergänzt<br />

Theorie und therapeutisches Vorgehen.<br />

●●<br />

●●<br />

●●<br />

Das Weiterbildungscurriculum ist von der <strong>GLE</strong>-<strong>International</strong> akkreditiert und vom ÖBVP zertifiziert.<br />

Beginn: 11.-13.1.2013, Fr 16:00 - So 13:30; Salzburg<br />

Information und Anmeldung: r.bukovski@gmx.at<br />

EXISTENZANALYSE 29/2/2012 67

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