Endbericht WeinKlim - SERI
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WEINKLIM – Abschlussbericht März 2010 11<br />
die Ermittlung der optimalen Behandlungszeitpunkte sowie die Einbeziehung der Rolle von<br />
Blattdüngung und Pflanzenstärkungsmittel als Ergänzung zum Pflanzenschutzmitteleinsatz. Der<br />
vorhandene Befallsdruck verschiedener Schaderreger soll durch Monitoring in ausgewählten Betrieben<br />
im Traisental erfasst und durch Interviews mit diesen Betriebe ergänzt werden. Dieses Monitoring soll<br />
über die gesamte Projektlaufzeit stattfinden und auf visueller Bonitur der Befallshäufigkeit und –stärke<br />
beruhen. Die Frühwarnmodelle wurden von der Firma Adcon Telemetry in Klosterneuburg installiert und<br />
werden abgerufen, um daraus Versuchspläne für die Infektionszeitpunkte und die Applikationen der<br />
Pflanzenschutzmittel anzulegen. Zum Einsatz kommen die bereits im Traisental vorhandenen<br />
Wetterstationen. Die Zusammenführung der allgemein erhobenen Daten zu Befallsdruck und -dichte<br />
und der Versuchsdaten auf Basis der Warnmodelle sollen gemeinsam zum optimalen<br />
Applikationszeitpunkt führen.<br />
Ziel 2 (= Arbeitspaket 2): Quantifizierung der nachgelagerten Prozessabschnitte Verpackung (inkl.<br />
Recycling), Lagerung sowie Transport und Vertrieb.<br />
Arbeitspaket 2 hat zum Ziel, die mit den nachgelagerten Prozessabschnitten Verpackung (inkl.<br />
Recycling), Lagerung sowie Transport und Vertrieb einhergehenden Treibhausgasemissionen zu<br />
quantifizieren. Dadurch wird der Produktionszyklus vom Anbau bis zum Ort des Endverbrauchs<br />
geschlossen. Ziel ist es dabei, in vergleichender Form verschiedene Optionen in den Bereichen<br />
Verpackung, Lagerung sowie Transport/Vertrieb zu berechnen. Im Bereich der Verpackung wäre dies<br />
etwa die Frage, ob Neuglas oder Altglas verwendet wird, im Bereich Transport und Vermarktung wäre<br />
dies zum Beispiel lokaler / regionaler Vertrieb versus Export. Diese Berechnungen werden die<br />
empirische Datengrundlage für die später im Projekt formulierten Maßnahmen zur Reduktion der<br />
Treibhausgasemissionen schaffen.<br />
In AP 2 werden drei Abschnitte des Produktlebenszyklus auf ihre Treibhausgasemissionen untersucht:<br />
(a) Verpackung (inkl. Recycling), (b) Lagerung sowie (c) Transport/Vertrieb. In jedem Abschnitt werden<br />
dabei verschiedene in der IK Traisental angewandte Praktiken vergleichend berechnet. Dafür wird<br />
zuerst eine Prozesskettenanalyse dieser drei Prozessabschnitte durchgeführt, um die wesentlichen<br />
Datenerfordernisse zu bestimmen. Die Erhebung der Basisdaten soll dann wie in AP 1 in Kooperation<br />
mit ausgewählten WinzerInnen der IK Traisental durchgeführt werden. Sollten keine Basisdaten zur<br />
Verfügung stehen, werden durchschnittliche Daten aus existierenden Ökobilanz-Studien des Produktes<br />
Wein (Aranda et al., 2005; Gonzalez et al. 2006; Pizzigallo et al., 2008) sowie für die Produktgruppe<br />
Getränke (Detzel et al. 2004; Schonert et al. 2002) herangezogen. Zur Berechnung der<br />
Treibhausgasemissionen werden in einem zweiten Schritt die Basisdaten mit CO2 Faktoren multipliziert,<br />
welche aus nationalen und internationalen Datenbanken und Literaturstudien (etwa Globales<br />
Emissions-Modell Integrierter Systeme / GEMIS; probas UBA Deutschland, JRC European<br />
Commission) entnommen werden (etwa CO 2- Emissionen pro Tonnenkilometer Transport mit<br />
verschiedenen Transportmitteln).<br />
a. Verpackung (inkl. Recycling)<br />
Folgende Aspekte sind in diesem Prozessabschnitt von Bedeutung:<br />
• Flaschenglas<br />
• Flaschenverschluss