Endbericht WeinKlim - SERI
Endbericht WeinKlim - SERI
Endbericht WeinKlim - SERI
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
WEINKLIM – Abschlussbericht März 2010 39<br />
Die Förderung des nachhaltigen Pflanzenschutzes bei der Anwendung von Pflanzenschutz während der<br />
Vegetationszeit hat eine große Bedeutung. Der Schritt wäre die Menge an Spritzmitteln so zu<br />
reduzieren beziehungsweise so optimal einzusetzen, dass keine Belastungen der Umwelt und keine<br />
Nebenwirkungen im Ökosystem auftreten. Der gezielte Einsatz von Pflanzenschutzmitteln im Weinbau<br />
wird zukünftig einen wichtigen Platz einnehmen. Der gezielte bzw. optimal zeitliche Einsatz von<br />
Pflanzenschutzmitteln kann einerseits die Menge an eingesetzten Wirkstoffen reduzieren in der Anzahl<br />
andererseits wird trotzdem eine hohe Qualität gespritzt. In diesem Projekt wurde die Durchführung vom<br />
nachhaltigen Pflanzenschutz mit Zuhilfenahme von Wetterstationen und Warnmodellen in der<br />
Weinbauregion Traisental untersucht. Vorausgehend wurde eine empirische Untersuchung mittels<br />
Fragebögen an die Winzer gemacht<br />
Ziel ist es, neben der Feststellung über das Auftreten von Schaderregern in dieser Region, die<br />
Etablierung von Warnmodellen computerunterstützt und abrufbar zu machen. Gezielter Einsatz von<br />
Pflanzenschutzmittel und eine mögliche Reduzierung der Anzahl der Spritzungen durch den Vergleich<br />
mit den Warnmodellen. Anschließend wird bewertet, ob die Anwendung von Wetterstationen und<br />
Prognosemodellen eine Reduzierung der Anzahl von Spritzungen bewirken können.<br />
NACHHALTIGKEIT<br />
Bedeutung der Nachhaltigkeit im Weinbau<br />
Die nachhaltige Weinproduktion ist ein Überbegriff für integriert, umweltschonend, umweltgerecht,<br />
umweltverträglich, naturnah, ökologisch und biologisch. Die umweltschonende und damit in Verbindung<br />
mit der nachhaltige Produktion in Österreich hat sich in den Achtzigerjahren entwickelt. Schon im Jahr<br />
1983 formulierte die norwegische Ministerpräsidentin Gro Harlem den Begriff der nachhaltigen<br />
Entwicklung als eine: „Entwicklung, die die Bedürfnisse der Gegenwart befriedigt, ohne zu riskieren,<br />
dass künftige Generationen ihre eigenen Bedürfnisse nicht mehr befriedigen können.“ Der chemische<br />
Pflanzenschutz in dieser Zeit brachte viele Diskussionen mit sich. Die Wirkung der Pflanzenschutzmittel<br />
wurde auf das Ökosystem untersucht. Es stellten sich dabei mehrere Nebenwirkungen heraus, die auf<br />
keinen Fall mit dem Erfolg des Pflanzenschutzes in Beziehung stehen. Der „Integrierte Pflanzenschutz“<br />
(Integrated Pest Management; IPM) formt einen wesentlichen Teil von nachhaltiger Produktion und galt<br />
lange Zeit als einziger rationaler Weg für ein Pflanzenschutzmanagement in Österreich. Es brachte<br />
signifikante Reduzierungen von Bekämpfungsmitteln in der landwirtschaftlichen Umwelt. Die Betriebe<br />
mit implementierter IP schafften einen hohen Reduzierungswert von Pflanzenschutzmitteln. Die<br />
entwickelten Richtlinien sind ein minimaler Standard für die „Nachhaltige Produktion“. (BAUER, K. 2008;<br />
SCHRUFT, G. 1996; BERNARD, M. ET AL 2007; ARMIN R. 1998)<br />
WETTERSTATION<br />
Allgemeine Bedeutung von Wetterstationen<br />
Probleme von Krankheiten und Schädlingen in den Weingärten ist nicht als unwichtig anzusehen. Die<br />
Wetterstation ist ein Hilfsmittel für die verschiedensten weinbaulichen Maßnahmen wie:<br />
Düngemitteleinsatz, Pflanzenschutz und Bewässerungssteuerung. Lokale Wetterstationen als<br />
Instrumente für den Pflanzenschutz liefern Daten zur Prognose der Schädlinge und Krankheiten. Ziel<br />
der Wetterstation wären die Spritzzeitpunkte des jeweiligen Schadorganismus genau zu prognostizieren