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Endbericht WeinKlim - SERI

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WEINKLIM – Abschlussbericht März 2010 137<br />

und Blattfallmaterials bedeutet eine Zufuhr von ca. 25 kg N/ha und ca. 1 t C/ha. Mit<br />

Kompostgaben kann die an den Entzug angepasste Nährstoffzufuhr sichergestellt werden. Gut<br />

gereifter Kompost unterstützt Bodenfruchtbarkeit, Aufbau und Erhalt stabiler<br />

Humusverbindungen im Boden und sorgt längerfristig für eine Anhebung des organischen<br />

Kohlenstoffgehalts im Boden.<br />

M 4.<br />

Vermeidung der Rebholzentfernung<br />

Die Rückführung von Rebschnittmaterial hat im Vergleich zur Wirkung der Begrünung eine nur<br />

untergeordnete Rolle bei der Reduktion von Boden-Treibhausgasemissionen. Da zudem aus<br />

phytosanitären Gründen die Entfernung von Altholz aus der Anlage günstig sein kann, ist die<br />

thermische Nutzung des Rebholzes bei Hackschnitzel-Heizungen ebenfalls eine<br />

empfehlenswerte Verwendung. Alternativ ist eine zentrale Kompostierung und Rückführung in<br />

die Weingärten zu überlegen.<br />

Rationalisierung der Logistik<br />

M 5.<br />

M 6.<br />

Zentrale Erzeugung und Logistik für Kompost<br />

Die Nützlichkeit der Zufuhr organischer Substanz in den Boden würde eine entsprechend hohe<br />

Nachfrage nach Kompost zur Folge haben. Eine größere, zentral gelegen Kompostieranlage<br />

könnte die Herstellung geeigneter Komposte für eine Vereinigung von Landwirten/Winzern<br />

übernehmen und dabei voraussichtlich kostengünstiger agieren als viele kleine Anlagen, für<br />

welche die Erzeugung gleichmäßiger Kompostqualitäten bei guter Ausreifung schwieriger wäre.<br />

Der zentral organisierte Transport der Materialien inklusive der Kompostausbringung würde den<br />

Teilhabern wesentliche logistische Aufwände erleichtern.<br />

Ausbau des Maschinenrings<br />

Eine Aufteilung des maschinellen Aufwandes durch einen funktionierenden Maschinenring ist<br />

für den einzelnen Betrieb, insbesondere für kleine Zu- oder Nebenerwerbsbetriebe, eine<br />

wesentliche Einsparungsmöglichkeit. Eine Ausweitung dieses Prinzips würde weiter dabei<br />

helfen, die Treibhausgas-Emissionen durch Einsätze von neueren, effizienteren Geräten (z.B.<br />

Tunnelspritzen), fallweise auch durch Gerätekombinationen, zu reduzieren.<br />

Optimierung der Begrünungstechnik<br />

M 7. Kein Verzicht auf Begrünung, Ausbau der Unterstockbegrünung; Verbesserung des<br />

Begrünungsmanagements<br />

Begrünung bewirkt außer der Verminderung von Boden-Erosion und verbesserter<br />

Wasserspeicherfähigkeit des Bodens auch eine Verringerung der Boden-Treibhausgasemissionen.<br />

Bei intensiver Bodenbearbeitung kann die Rebzeilen-Begrünung Emissionen von<br />

etwa 0,5 t CO 2 e/ha.Jahr einsparen und bei minimaler Bearbeitung die Senkenfunktion des<br />

Bodens sogar um bis zu 1 t CO 2 e/ha.Jahr erhöhen, wenn die C-Zufuhr von 0,5 auf 5 t C/ha<br />

gesteigert wird. Diese positiven Effekte sprechen für eine Ausweitung der Begrünung auf den<br />

Unterstockbereich. Allerdings muss in Zeiten hohen Bodenwasserdefizits durch rechtzeitige<br />

Mulchung die Wasserkonkurrenz mit den Reben klein gehalten werden.

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