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Endbericht WeinKlim - SERI

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WEINKLIM – Abschlussbericht März 2010 23<br />

Arbeitspaket:<br />

AP 1: Erfassung der Treibhausgas-Emissionen in Weinbau und Kellerwirtschaft<br />

Zuständigkeit:<br />

Die Themenbereiche Weinbau und Kellerwirtschaft wurden entsprechend ihrer Inhalte von dafür<br />

qualifizierten Forschungseinrichtungen bearbeitet. Demnach wurde dieses Arbeitspaket von<br />

MitarbeiterInnen des Institutes für Bodenforschung (BOKU), des Lehr- und Forschungszentrums<br />

Klosterneuburg und des Sustainable Europe Research Institute (<strong>SERI</strong>) auch dreigeteilt bearbeitet.<br />

Zielsetzung:<br />

Es gibt eine Vielzahl von Prozessen, die vor, während und nach der Produktion von Weintrauben<br />

ablaufen und welche die Treibhausgasbilanz beeinflussen. Die wichtigsten dieser Prozesse und ihre<br />

Einflussfaktoren wurden innerhalb eines Jahres quantitativ erhoben, wobei einerseits der Ist-Zustand<br />

ausgewählter Weinbaubetriebe und andererseits verschiedene Handlungsszenarien hinsichtlich ihrer<br />

Treibhausgasbilanz miteinander verglichen wurden.<br />

Der Beitrag des Instituts für Bodenforschung lag darin, den Einfluss unterschiedlicher Bewirtschaftung<br />

(z.B. Düngung, Bodenbearbeitung, Begrünung) auf den Bodenkohlenstoffhaushalt sowie auf<br />

Treibhausgasemissionen zu quantifizieren. In einem experimentellen Teil wurden<br />

Treibhausgasemissionen direkt im Feld gemessen sowie der Einfluss bisheriger<br />

Bewirtschaftungspraktiken auf den Humusgehalt der Böden untersucht. In einem Modellierungsteil<br />

wurde ein Kohlenstoffkreislaufmodell für die Bedingungen im Traisental kalibriert und anschließend zur<br />

Simulation von künftigen Bewirtschaftungsvarianten und deren Auswirkungen auf die<br />

Bodenkohlenstoffbilanz herangezogen.<br />

Der Schwerpunkt des Lehr- und Forschungszentrums Klosterneuburg lag in der Untersuchung der<br />

Nachhaltigkeit und der Einsparungsmöglichkeit von Pflanzenschutzmaßnahmen. Dabei sollte im Sinne<br />

eines integrativen Pflanzenschutzes insbesondere durch die Einsatzmöglichkeit eines Frühwarnsystems<br />

eine Verringerung der Fungizidanwendungen durch höhere Treffsicherheit des Erkennens von<br />

Anlassfällen bewirkt werden. Die Nutzung von Wetterstationen und Prognosemodellen ermöglichen<br />

heutzutage eine gezielte Anwendung von Wirkstoffen. Ein genauer Zeitpunkt des Auftretens von den<br />

Hauptschädlingen und –krankheiten sollte so prognostiziert werden.<br />

Die wissenschaftlichen Fragestellungen beinhalteten die regionale Erfassung des vorhandenen<br />

Befallsdruckes verschiedener Schaderreger im Weinbau des Gebietes Traisental, die Optimierung des<br />

Pflanzenschutzmitteleinsatzes durch Frühwarnmodelle und die Ermittlung der optimalen<br />

Behandlungszeitpunkte.<br />

Der Beitrag des Sustainable Europe Research Institute lag in der Ermittlung der indirekten<br />

Treibhausgas-Emissionen für Weinbau und Kellerwirtschaft. Für die beiden Produktionsphasen (Traube<br />

und Wein) wurden die spezifischen lokalen Produktions-Techniken mittels standardisierter Fragebögen<br />

betriebsspezifisch für 11 Weingüter über einen Untersuchungszeitraum von drei Jahren (2006-2008)<br />

erhoben. Auf Basis dieser Daten und unter Heranziehung von Literaturdaten zu den indirekten<br />

Treibhausgas-Emissionen (den Treibhausgas-Emissionen aus den vorgelagerten Prozessen wie z.B.

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