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Endbericht WeinKlim - SERI

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WEINKLIM – Abschlussbericht März 2010 143<br />

auszudehnen. Wenn darauf verzichtet wird, wäre das Freihalten der Unterstock-Fläche durch<br />

physikalische Maßnahmen günstiger als Herbizid-Anwendungen oder ein mechanisches<br />

Offenhalten des Bodens, da sonst Boden-Kohlenstoff schneller abgebaut würde und mehrere<br />

Traktordurchfahrten pro Jahr dafür zusätzlich erforderlich wären. Für diesen Teilaspekt des<br />

Bodenmanagements besteht noch weiterer Forschungsbedarf, insbesondere unter<br />

Berücksichtigung verschiedener Klima- und Niederschlagsbedingungen.<br />

A 14. Alternativen zum Rigolen – punktuelle Tiefen- oder Reihenlockerung >0,5 m<br />

Bodenlockerung bedeutet in jedem Fall eine Beschleunigung des Abbaus bodenorganischer<br />

Substanz. Die Tiefenlockerung vor dem Aussetzen verursacht einen besonders kräftigen<br />

Mineralisierungsschub, da dabei bis zu einem halben Meter oder tiefer der Boden gewendet und<br />

Luft eingebracht wird. Zwar ist dieser Lockerungsschritt für eine gute Wurzelentwicklung der<br />

Jungreben unerlässlich, doch würde dieser Zweck möglicherweise auch erreicht werden, wenn<br />

die Tiefenlockerung nur entlang der zukünftigen Rebzeilen erfolgt, unter Umständen auch nur an<br />

den Pflanzstellen der Reben. Für diese Umstellung des Bodenmanagements vor dem Anlegen<br />

einer Rebanlage wären noch Entwicklungsarbeiten und Feldversuche erforderlich.<br />

Möglicherweise würde die Verwendung längerer Unterlagen, welche sich erst in größerer<br />

Bodentiefe bewurzeln, das Erreichen tieferer Wurzelhorizonte beschleunigen und damit eine<br />

frühere Resistenz gegen Trockenperioden ermöglichen.<br />

A 15. Reihenausrichtung Nord-Süd<br />

Sollte durch die Grundstücksform nicht von vorherein eine bestimmte Reihenausrichtung<br />

festgelegt sein, ist Nord-Süd gegenüber Ost-West zu bevorzugen. Untersuchungen zum<br />

Wasserhaushalt der Reben haben gezeigt, dass zur Zeit der höchsten Sonneneinstrahlung die<br />

Reihen-Ausrichtung entlang der Einstrahlungsrichtung mehr Selbstbeschattung und geringere<br />

Evapotranspiration zur Folge hat.<br />

A 16. Weitere Investition in Bewässerung<br />

Obwohl nach den meteorologischen Trends der letzten Jahrzehnte keine Abnahme der<br />

Niederschläge des Sommerhalbjahres bemerkbar ist, sondern tendenziell eher eine leichte<br />

Zunahme, kann sich dieser Trend jederzeit ändern. Da die Temperaturen jedoch einem eindeutig<br />

zunehmenden Trend folgen, ist bei gleichbleibendem Niederschlags-Dargebot steigendes<br />

Wasserdefizit sicher. Investitionen in Bewässerungen, primär in Tropfbewässerungsanlagen,<br />

können sich daher zukünftig auch jenseits des Alters einer Junganlage oder bei seichtgründigen<br />

Böden rentieren.

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