Endbericht WeinKlim - SERI
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WEINKLIM – Abschlussbericht März 2010 110<br />
AP 3: Erfassung der wichtigsten klimabedingten Produktionsrisiken im<br />
Weinbau<br />
Zuständigkeit:<br />
Austrian Institute of Technology – AIT (vormals: Austrian Research Centers – ARC)<br />
Zielsetzung:<br />
Aufbauend auf Auswertungen langfristiger Wetterdaten sowie Ertrags- bzw. Qualitätsdaten aus dem<br />
Gebiet Traisental werden jene meteorologischen Parameter und Entwicklungsphasen identifiziert, bei<br />
denen Extrembedingungen besonders nachteilige Auswirkungen auf den Weinbau haben. Durch<br />
Auswertung von langfristigen Trends und Vergleichen mit Prognosen lokaler Klimamodelle sollen schon<br />
erkennbare Zunahmen von Risikofaktoren von jenen unterschieden werden, welche sich erst mittel- bis<br />
langfristig auswirken werden. Bei der Untersuchung der Auswirkung meteorologischer Extreme und<br />
Trends geht es primär um Temperatur und Wasserhaushalt sowie die Quantifizierung der Auswirkung<br />
auf Traubenertrag und -qualität. Ziel ist die Identifikation von (zeitlich definierten) meteorologischen<br />
Risikofaktoren (auf Basis statistischer Auswertungen) und die erforderlichen Anpassungsmaßnahmen in<br />
der Züchtung bzw. in der Kulturführung verschiedener Sorten.<br />
Durchgeführte Arbeiten und Methodik:<br />
Berechnungen der Evapotranspiration für Weingärten erfolgten nach FAO 56 (Allen et al., 1998); die<br />
Referenz-Evapotranspiration wurde mit der Software ET0-Calculator, v.3.1, berechnet (Raes, 2009).<br />
Der Abfluss von Niederschlag wurde nach Campbell und Diaz (1988) und die Interzeption durch die<br />
Vegetation nach Hoyningen-Huene (1983) berücksichtigt. Die Homogenisierung der Daten stammte<br />
vom HISTALP-Datensatz (http://www.zamg.ac.at/histalp/; Böhm et al., 2009). Für die Berechnung der<br />
Wärmesummen diente der Huglin-Index entsprechend Huglin (1978) sowie Tonnietto und Carbonneau<br />
(2004). Für statistische Berechnungen wurde das Programm STATISTICA, v.7 und v.8, herangezogen<br />
(Statsoft, 2007).<br />
Ergebnisse<br />
Einführung<br />
Die landwirtschaftliche Produktion unterliegt zwei Hauptbeschränkungen, welche die Verbreitung von<br />
Kulturarten im Feldbau bestimmen: die Temperaturansprüche und die Wasserverfügbarkeit. Andere<br />
Limitierungen für das Pflanzenwachstum, wie z.B. Nährstoffe, Schadstoffe, Krankheiten bzw.<br />
Schädlinge oder die Bodeneigenschaften, können mit entsprechenden Intensivierungsmaßnahmen in<br />
begrenztem Umfang bei noch vertretbarem Aufwand ausgeglichen werden. Sollen jedoch<br />
unzureichende Temperatur- und Wasserbedingungen kompensiert werden, ist sehr bald eine derartige