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Endbericht WeinKlim - SERI

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WEINKLIM – Abschlussbericht März 2010 159<br />

Viele wären bereit den kompletten Pflanzenschutz umzustellen. Bei der Laubarbeit ist es genauso<br />

wichtig das Wetter zu beobachten: ist eine lange Kaltperiode angesagt muss man mehr entblättern, bei<br />

viel Sonne nur leicht auf der Schattenseite.<br />

Eine sinnvolle Maßnahme wäre bei der Bodenbewirtschaftung gezielt auf Begrünungspflanzen zu<br />

setzen, wobei der Boden noch viel mehr erforscht werden müsste, um optimal auf dessen Bedürfnisse<br />

eingehen zu können. Vielleicht wird es auch einmal nötig sein über die ganzen Weingärten Hagelnetze<br />

zu spannen.<br />

In der Kellertechnik könnten Möglichkeiten zum kühlen und wärmen geschaffen werden.<br />

Wichtig ist in den Augen der WinzerInnen ebenso die Transportwege so gering wie möglich zu halten.<br />

Zusammenfassung der Interviews<br />

Was bedeutet für Sie nachhaltiger Weinbau und wie wichtig ist er ihnen?<br />

Alle WinzerInnen empfinden nachhaltigen Weinbau als sehr wichtig. Nachhaltiger Weinbau bedeutet für<br />

sie mit möglichst geringem Einsatz von Mitteln (angefangen von Maschinen z.B. Traktoren, Spritzmitteln<br />

aber auch Zeit) den bestmöglichen Ertrag zu erzielen. An oberster Stelle steht immer die<br />

Traubenqualität, denn diese ist die Basis/das Rohprodukt für den Wein, den sie produzieren und von<br />

dem sie leben. Nachhaltigkeit hat für die meisten Befragten sehr viel mit Beobachten der Natur zu tun.<br />

Es ist wichtig, dass man genau hinsieht, jeden Schritt überdenkt und sich Fragen stellt wie z.B. „Warum<br />

mache ich das jetzt? Gibt es Alternativen? Ist jetzt der richtige Zeitpunkt für diese Maßnahme?“<br />

Nachhaltigkeit hat aber auch eine soziale Komponente: Man lebt und arbeitet nicht nur für sich selbst,<br />

sondern leistet auch für die nächsten Generationen Vorarbeit. Es geht darum, einen Kreislauf zu finden,<br />

mit dem man aus der Vergangenheit lernen kann und das Gelernte für die Zukunft nutzt.<br />

Was wird an Veränderungen wahrgenommen?<br />

Die meisten Veränderungen, die wahrgenommen werden, beziehen sich auf die Weinqualität, die<br />

extrem gestiegen ist, auf den Weintyp, auf durch Klimaerwärmung reifere, kräftige Weine und auf die<br />

Betriebsgröße (einerseits werden die Betriebe immer größer und andererseits schließen kleine<br />

Betriebe). Im Großen und Ganzen werden die meisten Veränderungen als sehr positiv empfunden, bzw.<br />

haben auch einige Veränderungen sowohl positive als auch negative Seiten.<br />

Wie motiviert sind die Personen, was zu unternehmen und zu ändern?<br />

Die WinzerInnen sind sehr motiviert etwas zu ändern. Sie empfinden das Projekt als Denkanstoß und<br />

sie wären bereit sehr viel auszuprobieren, solange es die Qualität der Trauben nicht gefährdet. Für viele<br />

ist das Projekt Weinklim schon ein erster Schritt etwas zu verändern und ihre Arbeitsweise zu<br />

hinterfragen.<br />

Wie innovativ sind sie in ihrem Denken? Welche Visionen haben sie?

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