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Überschuldung in Deutschland zwischen 1988 und 1999 - SB SH

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5 Situation der Schuldnerberatung <strong>in</strong><br />

<strong>Deutschland</strong>∗<br />

In diesem Kapitel werden wir die Ergebnisse unserer Erhebung bei den<br />

Schuldnerberatungsstellen aus dem ganzen B<strong>und</strong>esgebiet darstellen.<br />

Zunächst werden wir die Situation <strong>in</strong> <strong>Deutschland</strong> beschreiben, wie sie<br />

sich <strong>1999</strong> darstellt, also ohne auf die Unterschiede <strong>in</strong> Ost- <strong>und</strong> Westdeutschland<br />

e<strong>in</strong>zugehen <strong>und</strong> ohne den Vergleich zu den Jahren <strong>1988</strong><br />

bzw. 1994 herzustellen. Dieses wird <strong>in</strong> den Unterpunkten Ostvergleich<br />

<strong>und</strong> Westvergleich geschehen.<br />

5.1 Durchführung der Erhebung bei Schuldnerberatungsstellen<br />

Der Datenbasis liegt das Adressenverzeichnis der im Jahr 2000 aktualisierten<br />

Ratgeberbroschüre „Was mache ich mit me<strong>in</strong>en Schulden?“<br />

zugr<strong>und</strong>e. Alle dar<strong>in</strong> verzeichneten Schuldnerberatungsstellen (<strong>in</strong>sgesamt<br />

1.160) haben im Mai 2000 e<strong>in</strong>en zweiseitigen Fragebogen mit e<strong>in</strong>igen<br />

Kernfragen zur Praxis der Schuldnerberatung erhalten. Bis Mitte<br />

August erhielten wir 395 Fragebögen (34% Rücklauf). Die Fragebogen<br />

s<strong>in</strong>d nicht <strong>in</strong> allen Fällen vollständig ausgefüllt worden. Fehlende Angaben<br />

im Fragebogen s<strong>in</strong>d primär auf die Qualität <strong>und</strong> Organisation der<br />

statistischen Erfassung <strong>in</strong> den Schuldnerberatungsstellen zurückzuführen.<br />

Es wurde erneut deutlich, dass die statistischen Erfassungskriterien<br />

des Beratungsprozesses unterschiedlich differenziert s<strong>in</strong>d. Diese unterschiedliche<br />

Differenzierung reicht bis <strong>in</strong> die E<strong>in</strong>zelmerkmale. So werden<br />

beispielsweise Alterskategorien <strong>in</strong> den folgenden Klassen erfasst: a) 20-<br />

29 Jahre, b) 21-30 Jahre, c) unter 25; 25-34 Jahre. Der Familienstand<br />

wird <strong>in</strong> vielen Fällen nur als „verheiratet/alle<strong>in</strong>lebend“ statistisch dokumentiert.<br />

Die Verwendung unterschiedlicher statistischer Kategorien ist<br />

unter anderem auch auf die Verschiedenartigkeit der verwendeten<br />

Computerprogramme <strong>in</strong> den Beratungsstellen zurückzuführen. So verwenden<br />

e<strong>in</strong>ige Beratungsstellen das ‚CAWIN‘-Programm des IFF, andere<br />

das SoPart-Programm der Fa. Gauss, InsO.Plan 1.0 der VZ NRW,<br />

InSoL<strong>in</strong>e der Schuldnerberatung Radebeul, InsO-Manager der Fa. DV<br />

Connect oder selbstentwickelte Programme auf Excel-Basis.<br />

Auf die Auswertungsschwierigkeiten, die aus den differierenden statistischen<br />

Aufbereitungen resultieren, haben verschiedene Autoren <strong>in</strong> der<br />

Vergangenheit bereits h<strong>in</strong>gewiesen (IFF, Kustermann). In der Konse-<br />

∗<br />

128<br />

Dieses Kapitel wurde unter Mitarbeit von Kar<strong>in</strong> Roller verfasst

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