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Überschuldung in Deutschland zwischen 1988 und 1999 - SB SH

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sich sehr. Auch die Verarmungsgründe (Abb.8) <strong>und</strong> die Hauptursachen<br />

für Überschuldung s<strong>in</strong>d fast identisch.<br />

Arbeitslosigkeit<br />

Trennung/ Scheidung<br />

Schwangerschaft/ Geburt<br />

Kreditaufnahme<br />

ke<strong>in</strong>e oder abgebrochene<br />

Berufsausbildung<br />

Wohnorts- bzw.<br />

Wohnungswechsel<br />

Mieterhöhung<br />

Krankheit<br />

Haushaltsgründung<br />

E<strong>in</strong>wanderung<br />

0% 5% 10% 15% 20% 25% 30% 35% 40% 45% 50%<br />

Quelle: Landesarmutsbericht Schleswig-Holste<strong>in</strong> (<strong>1999</strong>, 193); Darstellung: GP Forschungsgruppe<br />

Abb. 8:<br />

Anstoßereignisse der Armut<br />

Während Sozialhilfebezug als e<strong>in</strong> Indikator für bekämpfte Armut gewertet<br />

werden kann, ist Überschuldung e<strong>in</strong> e<strong>in</strong>deutiger H<strong>in</strong>weis für e<strong>in</strong>getretene<br />

Armut (Piorkowsky 2000:6); man könnte auch sagen, dass<br />

überschuldete Haushalte zu den ärmsten Haushalten zählen.<br />

Überschuldung betrifft alle Lebensbereiche <strong>und</strong> bei überschuldeten<br />

Haushalten ist oft e<strong>in</strong>e Kumulation unterschiedlichster Problemlagen<br />

anzutreffen (Korczak 1997: 255). Überschuldung <strong>und</strong> Armut s<strong>in</strong>d letztendlich<br />

Probleme „<strong>in</strong>dividueller Bewältigung, Würde <strong>und</strong> Selbstachtung"<br />

(Seligman <strong>1999</strong>:157).<br />

E<strong>in</strong> Ansatz zur Beschreibung der verschiedenen Problemlagen ist der<br />

Lebenslagenansatz. Durch die Beschreibung e<strong>in</strong>er Lebenslage wird<br />

deutlich, welche Handlungsspielräume e<strong>in</strong> Haushalt hat, bzw. welche<br />

Handlungsspielräume subjektiv von ihm wahrgenommen werden (Glatzer/Hüb<strong>in</strong>ger<br />

1990:36).<br />

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