Überschuldung in Deutschland zwischen 1988 und 1999 - SB SH
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10,5%<br />
1998<br />
1995<br />
1990<br />
1985<br />
1980<br />
9,3%<br />
5,9%<br />
8,1%<br />
3,2%<br />
5,9%<br />
13,3%<br />
14,9%<br />
22,0%<br />
25,8%<br />
Arbeitslosenquote <strong>in</strong>sgesamt<br />
Hochschulabschluss<br />
Fachhochschulabschluss<br />
Fachschulabschluss<br />
mit abgeschlossener Lehre<br />
oder Berufsfachschule<br />
ohne Ausbildung<br />
1975<br />
3,9%<br />
6,1%<br />
0,0% 5,0% 10,0% 15,0% 20,0% 25,0% 30,0%<br />
Quelle: o.V. (2000: 27)<br />
Abb. 11:<br />
Ausbildung <strong>und</strong> Arbeitslosigkeit (Arbeitslosenquote <strong>in</strong><br />
Prozent)<br />
Parallel zum Arbeitsplatzabbau verläuft e<strong>in</strong> Bedeutungsverlust der<br />
Normalarbeitsverhältnisse. Normalarbeitsverhältnisse s<strong>in</strong>d Vollzeitbeschäftigungen,<br />
die auf Dauer angelegt <strong>und</strong> ausreichend sozial abgesichert<br />
s<strong>in</strong>d; sie umfassen heute nur noch etwa 60 Prozent aller Beschäftigungsverhältnisse,<br />
vor 20 Jahren waren es noch 80 Prozent. Neue<br />
Arbeitsformen wie Teilzeitarbeit, Leiharbeit, befristete Beschäftigungsverhältnisse,<br />
Sche<strong>in</strong>selbständigkeit oder Werkverträge gew<strong>in</strong>nen immer<br />
mehr an Bedeutung (Hüb<strong>in</strong>ger <strong>1999</strong>: 20f).<br />
Die heutigen Formen des Konsumentenkredites setzen aber e<strong>in</strong>e dauerhafte<br />
Erwerbsbiographie mit regelmäßigen <strong>und</strong> konstanten E<strong>in</strong>künften<br />
voraus (vgl. Punkt 2.1.5 Kreditvergabepraxis). Insofern ist es nicht verw<strong>und</strong>erlich,<br />
dass mehr Arbeitslosigkeit <strong>in</strong> der Konsequenz zu mehr<br />
Überschuldung führt. Mit dem niedrigeren E<strong>in</strong>kommen können oft nicht<br />
mehr die Zahlungsvere<strong>in</strong>barungen e<strong>in</strong>gehalten werden, was zu Verzugsz<strong>in</strong>sen,<br />
Mahngebühren, Kreditkündigungen führt. Mit der Folge,<br />
dass die Kreditverpflichtungen immer höher werden, was schließlich zur<br />
Überschuldung führen kann, wenn es nicht rechtzeitig gel<strong>in</strong>gt, die f<strong>in</strong>an-<br />
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