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Überschuldung in Deutschland zwischen 1988 und 1999 - SB SH

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Vorwort<br />

für die Dokumentation zur Schriftenreihe des BMFSFJ „Überschuldung<br />

<strong>in</strong> <strong>Deutschland</strong> <strong>zwischen</strong> <strong>1988</strong> <strong>und</strong> <strong>1999</strong> – aktuelle Daten überschuldeter<br />

privater Haushalte <strong>in</strong> Ost- <strong>und</strong> Westdeutschland"<br />

Nicht wenige Menschen geraten aus vielerlei Gründen <strong>in</strong> wirtschaftlich<br />

problematische Situationen. Persönliche Lebensverläufe s<strong>in</strong>d heute<br />

nicht frei von Brüchen <strong>und</strong> Krisen. So entstehen Lebenssituationen, die<br />

<strong>in</strong> hoher Verschuldung <strong>und</strong> schließlich Überschuldung enden können -<br />

e<strong>in</strong>e oft aussichtslos ersche<strong>in</strong>ende Lage, die zu e<strong>in</strong>er ökonomischen<br />

<strong>und</strong> auch psychosozialen Destabilisierung der Betroffenen führen kann.<br />

Das vorliegende Gutachten zum Themenkomplex wurde, wie bereits<br />

das so genannte Westgutachten (1990) <strong>und</strong> das so genannte Ostgutachten<br />

(1994) von der GP Forschungsgruppe, Institut für Gr<strong>und</strong>lagen<strong>und</strong><br />

Programmforschung, München, im Auftrag des B<strong>und</strong>esm<strong>in</strong>isteriums<br />

für Familie, Senioren, Frauen <strong>und</strong> Jugend erarbeitet.<br />

Methodik <strong>und</strong> Darstellung der Überschuldungssituation knüpfen an die<br />

vorangegangenen Expertisen an. Die Ermittlung der Überschuldungsfälle<br />

erfolgte – wie <strong>in</strong> den vergangenen Jahren – auf der Gr<strong>und</strong>lage der<br />

Auswertung e<strong>in</strong>es Indikatorenmodells <strong>und</strong> e<strong>in</strong>er Vollerhebung der <strong>in</strong><br />

<strong>Deutschland</strong> tätigen Schuldnerberatungsstellen.<br />

Den engagierten Mitarbeiter<strong>in</strong>nen <strong>und</strong> Mitarbeitern, die dazu beigetragen<br />

haben, dass nicht nur Angaben zur Anzahl der Überschuldeten,<br />

sondern auch Daten zur Struktur der überschuldeten Haushalte <strong>und</strong> zu<br />

den Überschuldungsauslösern vorgelegt werden können, möchte ich an<br />

dieser Stelle herzlich danken.<br />

Das Gutachten kommt zu dem Ergebnis, dass die Überschuldungssituation<br />

<strong>in</strong> Westdeutschland 1997 ihren vorläufigen Scheitelpunkt erreicht<br />

zu haben sche<strong>in</strong>t <strong>und</strong> seitdem <strong>in</strong> der Tendenz leicht rückläufig ist. Mit<br />

r<strong>und</strong> 1,9 Millionen überschuldeten Haushalten bewegt sie sich aber immer<br />

noch auf e<strong>in</strong>em sehr hohen Niveau. Die Situation <strong>in</strong> Ostdeutschland<br />

(e<strong>in</strong>schließlich Berl<strong>in</strong>) verschärft sich im Bereich der Überschuldung<br />

weiter <strong>und</strong> hat mit 870.000 Haushalten <strong>1999</strong> ihren vorläufigen<br />

Gipfel erreicht.<br />

Dabei wird deutlich, dass Überschuldung e<strong>in</strong> persönliches <strong>und</strong> e<strong>in</strong> gesamtgesellschaftliches<br />

Problem ist. Notwendig s<strong>in</strong>d sowohl Prävention<br />

als auch die Zurückdrängung der Überschuldung. Diesem Ansatz folgt<br />

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