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Überschuldung in Deutschland zwischen 1988 und 1999 - SB SH

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tungszusammenhang auch die persönliche <strong>und</strong> familiäre Situation<br />

des Schuldners <strong>in</strong>tegriert werden. Deshalb wäre auch e<strong>in</strong>e Vernetzung<br />

dieser Beratungsangebote mit der Schuldnerberatung s<strong>in</strong>nvoll,<br />

da hier entsprechende (sozialpädagogische) Kompetenzen vorhanden<br />

s<strong>in</strong>d.<br />

6.1.3 Schuldnerberatung<br />

• Der ganzheitliche Beratungsansatz sollte zwar beibehalten werden,<br />

aber stärker auf die spezifischen Bedürfnisse der e<strong>in</strong>zelnen Zielgruppen<br />

ausgerichtet werden. Im Falle der gescheiterten Selbständigen<br />

wäre zu überlegen, ob spezialisierte Beratungsstellen geschaffen<br />

werden müssten, da viele Schuldnerberatungsstellen die<br />

erforderlichen Kompetenzen zur Beratung dieser Klientel nicht aufweisen.<br />

• Die E<strong>in</strong>richtung von Fachzentren, die die Beratungskräfte <strong>in</strong> Rechtsfragen<br />

unterstützen, Fortbildungskonzepte erstellen, EDV-Programme<br />

entwickeln.<br />

• Nach wie vor s<strong>in</strong>d die unterschiedlichen Dokumentationssysteme <strong>in</strong><br />

der Schuldnerberatung e<strong>in</strong> großes Manko. Wir haben erneut bei unserer<br />

Erhebung bei den Schuldnerberatungsstellen gesehen, dass<br />

wertvolle Informationen nicht weiterverarbeitet werden können, da<br />

sie mit unzulänglichen oder abweichenden statistischen Kriterien<br />

erfasst <strong>und</strong> aufbereitet werden. Wir wiederholen daher unser Plädoyer<br />

für die E<strong>in</strong>richtung e<strong>in</strong>er e<strong>in</strong>heitlichen M<strong>in</strong>imal-Statistik, die<br />

Quervergleiche <strong>und</strong> Längsschnittsvergleiche der Arbeit der Schuldnerberatungsstellen<br />

ermöglicht.<br />

• Fortführung der Vernetzungsbestrebungen <strong>und</strong> der Professionalisierungsbemühungen,<br />

Aufbau e<strong>in</strong>es e<strong>in</strong>-semestrigen Zertifizierungspost-graduate-<br />

Studiengangs.<br />

6.1.4 Forschung<br />

• Momentan existiert ke<strong>in</strong>e kont<strong>in</strong>uierliche Berichterstattung zur Überschuldungssituation<br />

<strong>in</strong> <strong>Deutschland</strong>. E<strong>in</strong> Bedarf nach kont<strong>in</strong>uierlicher<br />

Information über Überschuldung ist jedoch vorhanden: Kont<strong>in</strong>uierliche,<br />

empirisch basierte Fortschreibungen des Datenmaterials zur<br />

Überschuldung könnten e<strong>in</strong>en wertvollen Beitrag zur Abschätzung<br />

des sozial- <strong>und</strong> familienpolitischen Handlungsbedarfs liefern.<br />

• Aus unserer Sicht wäre es wünschenswert, die Datenlage im Bereich<br />

Mietschulden <strong>und</strong> Lohn- <strong>und</strong> Gehaltspfändungen zu verbessern. Es<br />

ist überraschend, dass von dem e<strong>in</strong>schlägigen M<strong>in</strong>isterium ke<strong>in</strong>e<br />

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