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Zeit für den grünen Wandel - Bundesverband von Bündnis 90/Die ...

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ARD und ZDF been<strong>den</strong> und stattdessen frei zugängliche und durch freie Lizenzen<br />

nutzbare Inhalte in digitalen Archiven, bei angemessener Vergütung der UrheberInnen,<br />

durchsetzen. Wir sind der Überzeugung, dass der öffentlich-rechtliche Rundfunk alle<br />

Generationen auf geeignete Art und Weise erreichen muss. <strong>Die</strong> Überlegungen zum<br />

Aufbau eines eigenständigen Jugendsenders <strong>von</strong> ARD und ZDF begrüßen wir daher<br />

ausdrücklich.<br />

Wir sehen mit Sorge, dass die vielfältige <strong>Zeit</strong>ungslandschaft in Deutschland unter<br />

starkem ökonomischem Druck steht. Auch wenn die digitalen Medien zunehmen, sind<br />

viele Online-Angebote nach wie vor über die Printausgaben finanziert, die mit<br />

sinken<strong>den</strong> Werbeeinnahmen und sinken<strong>den</strong> Abo-Zahlen umgehen müssen. Immer<br />

mehr kleinere und lokale <strong>Zeit</strong>ungen wer<strong>den</strong> eingestellt, Redaktionen zusammengelegt<br />

und ausgelagert, sowie RedakteurInnen entlassen. <strong>Die</strong> Anzahl der freien<br />

JournalistInnen nimmt seit Jahren zu – gleichzeitig wird ihre Bezahlung immer<br />

schlechter. <strong>Die</strong> sinken<strong>den</strong> Zeilenhonorare haben negative Auswirkungen auf die <strong>Zeit</strong> für<br />

Recherche und damit die Qualität der Berichterstattung. Wir setzen uns dafür ein, dass<br />

die Kontrolle und Durchsetzung der Vergütungsregeln für JournalistInnen in Zukunft<br />

gewährleistet wird. Das Leistungsschutzrecht für Presseverlage lehnen wir ab, es wird<br />

an der derzeitigen Situation nichts verändern. Es birgt die Gefahr, dass die online<br />

verfügbaren Informationen und die Medienvielfalt weiter eingeschränkt wer<strong>den</strong>.<br />

Stattdessen wollen wir auf Basis wissenschaftlicher Erhebungen eine Debatte über<br />

Stiftungsmodelle, unterstützende, indirekte und gezielte Förderung und die Rolle des<br />

Bürgerjournalismus anstoßen. Zu klären ist, wie ein qualitativ hochwertiger aber auch<br />

investigativer Journalismus in Zukunft finanziert oder gefördert wer<strong>den</strong> kann.<br />

5. Fairen Interessenausgleich aushandeln<br />

Das Internet revolutioniert <strong>den</strong> Zugang zu Kulturgütern. Schnelle, kostengünstige,<br />

unbegrenzte Vervielfältigungsmöglichkeiten bei gleichbleibender Qualität und ein<br />

globales Verbreitungspotenzial stellen massive Herausforderungen an die NutzerInnen<br />

und UrheberInnen wie auch an das bestehende Urheberrecht.<br />

Wir Grüne wollen auch weiterhin einen transparenten gesellschaftlichen Prozess zur<br />

Modernisierung und Reform des Urheberrechts gestalten. Ziel ist es, einen neuen<br />

Konsens über einen fairen Ausgleich zwischen <strong>den</strong> Interessen der UrheberInnen, der<br />

VerwerterInnen sowie <strong>den</strong> Interessen der NutzerInnen und der Allgemeinheit zu<br />

verhandeln. Für uns geht es um ein Urheberrecht für das 21. Jahrhundert, das hohe<br />

Akzeptanz genießt, UrheberInnen schützt, eine angemessene Vergütung sichert und<br />

gleichzeitig aber auch Nutzerrechte stärkt und Innovationen fördert.<br />

Dem Ruf nach Warnhinweismodellen, einem Ende der Anonymität, der Sperrung <strong>von</strong><br />

Internetseiten oder Internetanschlüssen, der Filterung <strong>von</strong> Inhalten, dem ausufern<strong>den</strong><br />

Abmahnungswesen und einer verpflichten<strong>den</strong> Speicherung <strong>von</strong><br />

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