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Zeit für den grünen Wandel - Bundesverband von Bündnis 90/Die ...

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Freiwilligkeit bringt uns nicht weiter. Ohne gesetzliche Maßnahmen wird das nicht<br />

gehen. Wir wollen ein Entgeltgleichheitsgesetz, Regelungen für die Privatwirtschaft und<br />

eine Quote für Aufsichtsräte und Vorstände. Wir müssen die Arbeitszeiten so regeln,<br />

dass es neben dem Recht auf Teilzeit auch ein Recht auf Rückkehr zu Vollzeit gibt. Wir<br />

brauchen qualifizierte Angebote für Erwerbslose und WiedereinsteigerInnen nach einer<br />

Familienzeit. <strong>Die</strong> Lage der Alleinerziehen<strong>den</strong> hat sich in <strong>den</strong> vergangenen Jahren sogar<br />

noch verschlechtert. Schulungs- und Unterstützungsangebote sind erforderlich, um das<br />

hohe Armutsrisiko zu vermindern. Der Altersarmut <strong>von</strong> Frauen müssen wir konkrete<br />

Konzepte entgegenstellen. Wenn ausreichende eigenständige Rentenanwartschaften<br />

erzielt wer<strong>den</strong>, kann die bisherige Form der Hinterbliebenenrente abgeschmolzen<br />

wer<strong>den</strong>.<br />

<strong>Die</strong> Erwerbsbeteiligung <strong>von</strong> Frauen ist gestiegen, allerdings bei nahezu<br />

gleichbleibendem Arbeitsvolumen. Immer mehr Frauen arbeiten immer weniger. Viele<br />

sind jedoch mit ihren Arbeitszeiten unzufrie<strong>den</strong> und wür<strong>den</strong> lieber mehr arbeiten und<br />

verdienen. <strong>Die</strong> sogenannten Minijobs müssen sozialverträglich ersetzt wer<strong>den</strong>. In der<br />

Kombination mit der Mitversicherung in der Krankenversicherung und dem<br />

Ehegattensplitting behindern sie die eigenständige Existenzsicherung, weil sie das<br />

Signal aussen<strong>den</strong>, dass sich eine sozialversicherungspflichtige Arbeit kaum lohnt.<br />

Langfristige Nachteile wie niedrige Renten wer<strong>den</strong> <strong>von</strong> der Merkel-Regierung ignoriert.<br />

Wir wollen das Ehegattensplitting durch eine Individualbesteuerung mit übertragbarem<br />

Grundfreibetrag ersetzen. Wir brauchen <strong>den</strong> zügigen Ausbau qualitativ hochwertiger<br />

Kinderbetreuungsangebote. Bedarfsgemeinschaften wollen wir ersetzen durch eine<br />

individuelle Existenzsicherung. <strong>Die</strong>se Umstellung geht zwar nicht <strong>von</strong> heute auf<br />

morgen, doch wollen wir diesen Wechsel in der kommen<strong>den</strong> Legislaturperiode<br />

anpacken und mit konkreten Schritten einleiten. Kurzfristig brauchen wir <strong>den</strong> Zugang zu<br />

allen Maßnahmen der Arbeitsmarktförderung unabhängig vom Leistungsbezug.<br />

In einer Gesellschaft, die Vielfalt als Bereicherung erfährt, kommt Migrantinnen eine<br />

wichtige Rolle zu. Allerdings fin<strong>den</strong> viele trotz qualifizierter Ausbildung nur eine<br />

Beschäftigung in niedrig bezahlten Bereichen wie Reinigung oder Pflege. Bei der<br />

Ausbildungsplatz- und Studienfachwahl wählen gerade junge Frauen aus einem nur<br />

eingeschränkten Spektrum. Damit nutzen sie ihre Potenziale nicht aus, der Wirtschaft<br />

gehen wichtige Nachwuchskräfte verloren. Junge Frauen und Männer wie<br />

ArbeitgeberInnen sollten für geschlechtsuntypische Entscheidungen motiviert wer<strong>den</strong>.<br />

2. Männer in neuen Rollen unterstützen<br />

Geschlechterpolitik ist auch Politik für Männer. Es hat verschie<strong>den</strong>e Ansätze zu einer<br />

Auseinandersetzung mit und Organisierung <strong>von</strong> Männerpolitik gegeben. Männer<br />

erkennen, dass die traditionelle Männerrolle auch negative Seiten für sie hat und<br />

wünschen sich mehr Vielfalt. Damit kommt Bewegung in die geschlechterpolitische<br />

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