Zeit für den grünen Wandel - Bundesverband von Bündnis 90/Die ...
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Agrogentechnik hat keines ihrer Versprechen eingelöst. Statt Erträge zu steigern, hat<br />
sie <strong>den</strong> Einsatz <strong>von</strong> Pestizi<strong>den</strong> und die Gefahren für Umwelt, Menschen und Tiere<br />
erhöht. Agrogentechnik macht unsere Ernährung und unser Saatgut abhängig <strong>von</strong> einer<br />
kleinen Zahl <strong>von</strong> Großkonzernen und beendet die freie Landwirtschaft und <strong>den</strong><br />
Ökolandbau. Agrogentechnik reduziert die Vielfalt der Pflanzensorten, weil die<br />
konventionelle Züchtung ihren Antrieb verliert. Patente auf Pflanzen, Tiere und<br />
Menschen lehnen wir strikt ab, weil sie BäuerInnen und VerbraucherInnen in eine<br />
Abhängigkeit <strong>von</strong> Agrarkonzernen führen. Wir wollen im Interesse der großen Mehrheit<br />
der Verbraucherinnen und Verbraucher unsere gentechnikfreie Land- und<br />
Lebensmittelwirtschaft und die Imkerei vor gentechnischen Verunreinigungen wirksam<br />
schützen. Den Anteil des Ökolandbaus wollen wir ausbauen, damit die Erzeugung <strong>von</strong><br />
Biolebensmitteln der steigen<strong>den</strong> Verbrauchernachfrage nicht länger hinterherhinkt.<br />
Mittelfristig wollen wir für ganz Deutschland eine ökologische Landwirtschaft mit<br />
anspruchsvollen Standards, die über das EU-Bio-Siegel hinausgehen. Zum Schutz der<br />
natürlichen Ressourcen, insbesondere der Bienen die einen der wichtigsten Beiträge<br />
zum Erhalt der Biodiversität leisten, muss der Pestizideinsatz drastisch reduziert<br />
wer<strong>den</strong>. Wir wer<strong>den</strong> <strong>den</strong> Nationalen Aktionsplan Pestizidreduzierung zu einem<br />
wirksamen Instrument ausbauen.<br />
Unsere Vision ist der CO 2 -neutrale Bauernhof, der <strong>von</strong> fossiler Energie unabhängig<br />
wird, sowohl bei Treibstoffen als auch bei auf Erdöl basierendem Mineraldünger. Dazu<br />
muss der Einsatz <strong>von</strong> nachhaltig erzeugtem, heimischem Pflanzenöl und <strong>von</strong><br />
Leguminosenpflanzen, die <strong>den</strong> Stickstoff aus der Luft bin<strong>den</strong>, vorangebracht wer<strong>den</strong>.<br />
Wer hochwertige Lebensmittel produziert, verdient dafür auch einen auskömmlichen<br />
Lohn. Daher unterstützen wir Milchbäuerinnen und Milchbauern in ihrem Kampf für<br />
einen fairen Milchpreis und <strong>den</strong> Stopp der Überproduktion. Wir wollen die<br />
ErzeugerInnen gegenüber <strong>den</strong> Großmolkereien und der Ernährungsindustrie stärken.<br />
Auch international hat Preisdumping fatale soziale Folgen. Deshalb lehnen wir eine<br />
exportorientierte Agrarpolitik der Bundesregierung ab. Aber auch umgekehrt gilt: <strong>Die</strong><br />
riesigen Futtermittelimporte sind ebenso schädlich. Spekulation mit landwirtschaftlichen<br />
Flächen wollen wir wirksam entgegenwirken. Angesichts <strong>von</strong> immer mehr Höfen, die<br />
keine Hofnachfolger mehr haben, wollen wir die antiquierte Hofabgabeklausel in der<br />
Alterssicherung der Landwirte aufheben.<br />
Gesellschaftliche Teilhabe muss auf dem Land gewährleistet sein. Regional ist erste<br />
Wahl! Große Chancen für die ländliche Entwicklung bieten dabei die Erneuerbaren<br />
Energien, die ökologische Lebensmittelwirtschaft und der nachhaltige Tourismus.<br />
5. Massentierhaltung – Nein Danke!<br />
In der Massentierhaltung wird billiges Fleisch durch millionenfaches Tierleid und <strong>den</strong><br />
massiven Einsatz <strong>von</strong> Antibiotika erkauft. Massentierhaltung fördert Artensterben und<br />
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