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Zeit für den grünen Wandel - Bundesverband von Bündnis 90/Die ...

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ist einer freien Gesellschaft unwürdig. Auch wollen wir Flüchtlingen <strong>von</strong> Anfang an <strong>den</strong><br />

Zugang zu Bildung, Gesundheitswesen, Integrationskursen und Spracherwerb eröffnen.<br />

Das Gleiche gilt für die Abschiebehaft, bei der Menschen oftmals für viele Monate<br />

eingesperrt wer<strong>den</strong>, nur weil sie hier Zuflucht suchten. Bis zur Abschaffung der<br />

Abschiebehaft wollen wir zumindest die Einhaltung strenger menschenrechtlicher<br />

Standards durchsetzen: keine Inhaftierung besonders Schutzbedürftiger wie<br />

Minderjähriger oder Schwangerer, strikte Trennung <strong>von</strong> der Straf- oder<br />

Untersuchungshaft und Begrenzung auf maximal drei Monate. Es muss klar sein, die<br />

Abschiebehaft ist das letzte Mittel, vorher müssen alle milderen Mittel Anwendung<br />

fin<strong>den</strong>. Wir streben ein Asylrecht an, das diesen Namen wieder verdient. So muss das<br />

entwürdigende Flughafenverfahren, bei dem Asylsuchende bereits am Flughafen<br />

festgehalten wer<strong>den</strong>, ein Ende haben. Alle müssen das Recht haben, sich vor Gericht<br />

gegen Abschiebungen effektiv zu wehren – auch wenn ein anderer EU-Staat für ihr<br />

Asylverfahren zuständig ist. Langjährig hier lebende, bisher nur geduldete Menschen<br />

müssen über eine realitätstaugliche stichtagsunabhängige Bleiberechtsregelung eine<br />

sichere Zukunftsperspektive bekommen.<br />

Für uns gilt der Leitsatz: „Kein Mensch ist Illegal!“ Deswegen wollen wir, dass<br />

Menschen ohne Aufenthaltsrecht Zugang zu medizinischer Grund- und<br />

Notfallversorgung erhalten und ihre Kinder ungehindert Kindergärten und Schulen<br />

besuchen können. Außerdem muss für Menschen, die über viele Jahre hinweg ohne<br />

Aufenthaltsstatus in Deutschland gelebt haben, ein Weg gefun<strong>den</strong> wer<strong>den</strong>, einen<br />

echten Aufenthaltstitel zu erlangen.<br />

8. Gleiche Rechte schaffen – Homo- und Transphobie entgegentreten<br />

Lesben und Schwule können heute so frei wie nie zuvor in Deutschland lieben und<br />

leben. Das ist auch ein Erfolg grüner Politik. Aber Diskriminierung ist noch nicht<br />

überwun<strong>den</strong>. Wir wollen daher einen „Aktionsplan für Vielfalt“, der Homo- und<br />

Transphobie entgegensteuert, insbesondere auch Jugendliche stärkt und deren<br />

Ausgrenzung z.B. in der Schule entgegenwirkt.<br />

Im Grundgesetz muss ergänzt wer<strong>den</strong>, dass niemand wegen der sexuellen I<strong>den</strong>tität<br />

diskriminiert wer<strong>den</strong> darf. Wir wollen die Ehe für gleichgeschlechtliche Paare öffnen und<br />

das gemeinschaftliche Adoptionsrecht ermöglichen. Viele Kinder leben bereits mit zwei<br />

Müttern oder Vätern. <strong>Die</strong>se Regenbogenfamilien haben ein Recht auf Anerkennung.<br />

Alle Familien müssen dem Staat gleich viel wert sein.<br />

Wir unterstützen transsexuelle und intersexuelle Menschen in ihrem Kampf um ihre<br />

Menschenrechte. Eine Reform des Transsexuellenrechts muss Freiheit und<br />

Selbstbestimmung zum Leitbild haben und die Menschenwürde sichern. Etwa 150<br />

Kinder wer<strong>den</strong> jedes Jahr in Deutschland geboren, die keinem Geschlecht eindeutig<br />

zugeordnet wer<strong>den</strong> können. <strong>Die</strong> zwangsweise Geschlechtsanpassung intersexueller<br />

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