15.03.2014 Aufrufe

Zeit für den grünen Wandel - Bundesverband von Bündnis 90/Die ...

Zeit für den grünen Wandel - Bundesverband von Bündnis 90/Die ...

Zeit für den grünen Wandel - Bundesverband von Bündnis 90/Die ...

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

148<br />

149<br />

150<br />

151<br />

152<br />

153<br />

154<br />

155<br />

156<br />

157<br />

158<br />

159<br />

160<br />

161<br />

162<br />

163<br />

164<br />

165<br />

166<br />

167<br />

168<br />

169<br />

170<br />

171<br />

172<br />

173<br />

174<br />

175<br />

176<br />

177<br />

178<br />

179<br />

180<br />

181<br />

182<br />

183<br />

184<br />

185<br />

186<br />

Bei der Gesundheitsversorgung stehen wir im ländlichen Raum vor besonders großen<br />

Herausforderungen. Sie muss besser auf Bedürfnisse alter Menschen ausrichtet<br />

wer<strong>den</strong> – bei weniger Angeboten und weiteren Wegen. Wir brauchen eine bessere<br />

Vernetzung und eine andere Aufgabenteilung. <strong>Die</strong> Pflegekräfte spielen dabei eine<br />

Schlüsselrolle. Sie sollen mehr Verantwortung übernehmen können. Nicht zuletzt<br />

brauchen wir flexible Versorgungsformen wie Fahrdienste oder mobile Praxisteams und<br />

<strong>den</strong> Ausbau <strong>von</strong> ambulanten Wohn- und Betreuungsangeboten, als übergreifende<br />

mobile Versorgungs-<strong>Die</strong>nste.<br />

Wir unterstützen die Kommunen dabei, eine gut funktionierende Infrastruktur<br />

bereitzustellen. Im verkehr- und netzpolitischen Kapitel beschreiben wir die passen<strong>den</strong><br />

Lösungen für <strong>den</strong> öffentlichen Nahverkehr und das Internet. Wenn die Unterauslastung<br />

<strong>von</strong> Wasser- und Abwassernetzen zum Problem wird, bevorzugen wir dezentrale und<br />

nachhaltige Lösungen. Auch Ausnahmen beim Anschluss- und Benutzungszwangs<br />

müssen für abgelegene Wohneinheiten möglich wer<strong>den</strong>.<br />

4. Kommunale Handlungsfähigkeit stärken<br />

Unsere Ansprüche an die Kommunen sind hoch, <strong>den</strong>n wir wollen gute Institutionen für<br />

alle. Vor Ort wer<strong>den</strong> die Weichen für die gesellschaftliche Teilhabe der Menschen<br />

gestellt. Doch die finanzielle Lage ist zum Teil dramatisch. <strong>Die</strong> Einnahmen sind in der<br />

Krise eingebrochen und viele haben sich bis heute nicht erholt. Steigende<br />

Sozialausgaben führen zu zusätzlichen Kosten für die kommunalen Haushalte. Das<br />

alles führt zu immer mehr Schul<strong>den</strong> und beschneidet die Handlungsfähigkeit massiv.<br />

In vielen Kommunen wer<strong>den</strong> die Menschen deshalb in Form hoher Gebühren, maroder<br />

Infrastruktur und durch <strong>den</strong> Verlust an Lebensqualität übergebührlich belastet. Doch die<br />

Hilfe <strong>von</strong> Bund und Ländern bleibt vielerorts aus. Stattdessen verkün<strong>den</strong> sie weitere<br />

Aufgaben und übertragen <strong>den</strong> Kommunen die Verantwortung, ohne die entsprechen<strong>den</strong><br />

Mittel bereitzustellen. Wir stehen für einen fairen Umgang mit <strong>den</strong> Städten und<br />

Gemein<strong>den</strong>. Zusätzliche Aufgaben müssen immer durch zusätzliche Mittel gedeckt<br />

sein. Das Konnexitätsprinzip muss also endlich auch auf Bundesebene verankert<br />

wer<strong>den</strong>. Darüber hinaus muss der Bund die Kommunen bei <strong>den</strong> Sozialausgaben<br />

spürbar entlasten. Wir erhöhen dazu in einem ersten Schritt <strong>den</strong> Bundesanteil an <strong>den</strong><br />

Kosten der Unterkunft auf 35%, in einem zweiten auf 37,7%. Damit entlasten wir die<br />

Kommunen um 1 Mrd. Euro. Außerdem wollen wir die bisherige Eingliederungshilfe<br />

durch ein Teilhabeleistungsgesetz ablösen und <strong>den</strong> Bund angemessen an der<br />

Finanzierung beteiligen. Auch die Entwicklung des inklusiven Gemeinwesens kann und<br />

darf nicht allein Aufgabe und Pflichtleistung der Kommunen sein. Kosten, die aus einem<br />

Teilhabegesetz erwachsen, hat deshalb der Bund zu tragen, sie dürfen nicht auf Länder<br />

und Kommunen abgewälzt wer<strong>den</strong>.<br />

Das Geld fehlt auch für wichtige Investitionen – sei es für neue Projekte, sei es für<br />

BTW-KO-01 Seite 5 / 9

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!