Zeit für den grünen Wandel - Bundesverband von Bündnis 90/Die ...
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wollen Kohärenz sicherstellen, z.B. durch Ressort übergreifende Länderstrategien für<br />
Partnerländer der Entwicklungszusammenarbeit. Und der/die<br />
Menschenrechtsbeauftragte der Bundesregierung soll gestärkt wer<strong>den</strong>, sowohl<br />
hinsichtlich der Kompetenzen als auch personell.<br />
Entwicklung und Menschenrechte sind die Grundlagen für Frie<strong>den</strong> und Freiheit. Für uns<br />
bedeutet das, für das Recht auf Entwicklung und für ein Ende <strong>von</strong> Hunger und Armut zu<br />
kämpfen. Für ein Ende <strong>von</strong> Folter und Diskriminierung. Für mehr Rechte der Menschen,<br />
die in ihrem Land ausgegrenzt, verfolgt oder gar umgebracht wer<strong>den</strong>, sei es wegen<br />
ihrer sexuellen I<strong>den</strong>tität, seien es Frauen, MenschenrechtsverteidigerInnen oder<br />
Angehörige einer bestimmten Religion oder Ethnie. Und wir verschließen die Augen<br />
nicht vor menschenrechtlichen Problemen in Deutschland und in der EU. Auch im<br />
Einsatz gegen Folter wollen wir mehr tun. Wir wollen die Nationale Stelle zur Verhütung<br />
<strong>von</strong> Folter mit ausreichend personellen und finanziellen Mitteln ausstatten und das<br />
absolute Verbot <strong>von</strong> Folter als anerkannte Menschenrechtsnorm uneingeschränkt<br />
stärken.<br />
4. Schluss mit der schwarz-gelben Rüstungspolitik<br />
Deutschland ist der weltweit drittgrößte Exporteur <strong>von</strong> Rüstungsgütern. Vor allem unter<br />
der Regierung Merkel fielen jegliche Schamgrenzen, wenn es darum ging,<br />
Milliar<strong>den</strong>deals auch mit autoritären Staaten wie Saudi-Arabien zu machen. Und die<br />
Bundeskanzlerin verklärt diese Exportpolitik zynisch als Form der Konfliktbearbeitung.<br />
Zugleich widerspricht es demokratischen Grundsätzen, wenn Rüstungsgeschäfte im<br />
Bundessicherheitsrat genehmigt wer<strong>den</strong>, ohne dass Parlament und Öffentlichkeit<br />
informiert wer<strong>den</strong>.<br />
Deswegen wollen wir ein verbindliches und restriktives Rüstungsexportgesetz<br />
einführen, das deutsche Rüstungsexporte nur nach klaren Kriterien erlaubt.<br />
Rüstungsexporte in Staaten, die Menschenrechte mit Füßen treten, darf es nicht mehr<br />
geben.<br />
Wir wollen zudem Transparenz in die Rüstungsexportpolitik bringen. Deswegen soll der<br />
Bundessicherheitsrat künftig Parlament und Öffentlichkeit über seine Entscheidungen<br />
informieren. <strong>Die</strong> Entscheidungen sollen im Konsensprinzip fallen und nicht nach<br />
einfacher Mehrheit. Wir wollen ein parlamentarisches Gremium einsetzen, dass die<br />
Rüstungsexportpolitik der Bundesregierung kontrolliert und bei sensiblen<br />
Exportentscheidungen ein aufschiebendes Veto einlegen kann. Hermesbürgschaften für<br />
Rüstungsexporte wollen wir prinzipiell verbieten, genauso wie <strong>den</strong> Export <strong>von</strong><br />
Produktionslizensen für Kriegswaffen an Drittstaaten.<br />
Außerdem wollen wir insgesamt weniger Waffen auf dieser Welt: Der Handel mit<br />
Kleinwaffen muss massiv begrenzt und kontrolliert wer<strong>den</strong>, die internationale Ächtung<br />
<strong>von</strong> Streumunition sowie Landminen muss weltweit und konsequent umgesetzt wer<strong>den</strong>.<br />
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