Zeit für den grünen Wandel - Bundesverband von Bündnis 90/Die ...
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ab. <strong>Die</strong> Förderung <strong>von</strong> unkonventionellem Erdgas mittels giftiger Chemikalien – das<br />
sog. „Fracking“ – ist hochproblematisch. Wir wollen ein „Fracking“-Moratorium, bis<br />
diejenigen, die es wollen, nachgewiesen haben, dass es unschädlich ist.<br />
Wir wollen ein Klimaschutzgesetz, das <strong>den</strong> Weg in das <strong>Zeit</strong>alter der Erneuerbaren<br />
Energien weist. Das Gesetz wird <strong>den</strong> Ausstieg aus der Kohleverstromung organisieren<br />
und als verbindliches Ziel formulieren, die klimaschädlichen Treibhausgas-Emissionen<br />
in Deutschland bis 2020 um 40%, bis 2030 um 60%, bis 2040 um 80% und bis 2050 um<br />
95% unter das Niveau <strong>von</strong> 19<strong>90</strong> zu reduzieren. Das Gesetz wird verbindliche Ziele für<br />
<strong>den</strong> Verkehrs-, Wärme- und Strombereich sowie die Land- und Forstwirtschaft<br />
beinhalten. <strong>Die</strong> Fortschritte sollen jährlich überprüft und die Klimaschutzmaßnahmen<br />
ggf. verstärkt wer<strong>den</strong>. Investoren haben so Sicherheit für ihre langfristigen Strategien in<br />
Erneuerbare Energien und Energieeffizienz.<br />
Wir wollen das Klimaschutz- und Energiewendegesetz durch ein 3,5 Mrd. Euro<br />
umfassendes Investitionsprogramm für einen Energiesparfonds, ein<br />
Marktanreizprogramm, Erneuerbare Wärme und „Smart Grid“-Technologien (Intelligente<br />
Stromnetze) und für Forschung unterlegen sowie das Programm für energetische<br />
Gebäudesanierung auf 2 Mrd. Euro aufstocken. Zur Energiewende gehört auch,<br />
Verantwortung für <strong>den</strong> noch viele Jahrtausende hochradioaktiven Atommüll zu<br />
übernehmen. Durch <strong>den</strong> Vergleich mehrerer Standorte muss der bestgeeignete<br />
geologische Ort zur Aufnahme des Millionen Jahre strahlen<strong>den</strong> Atommülls gefun<strong>den</strong><br />
wer<strong>den</strong>. Atommüll-Exporte ins Ausland wollen wir verbieten. Bis zum beschlossenen<br />
Atomausstieg müssen die noch verbleiben<strong>den</strong> Atomkraftwerke so sicher wie nur irgend<br />
möglich sein, bei schweren Sicherheitsbe<strong>den</strong>ken müssen AKWs bereits früher vom<br />
Netz genommen und so der Atomausstieg beschleunigt wer<strong>den</strong>. Wir wer<strong>den</strong> daher die<br />
neuen Sicherheitsanforderungen für Atomkraftwerke konsequent anwen<strong>den</strong>. Aus<br />
unserer Sicht gehören zu einem konsequenten Atomausstieg auch ein sofortiger Stopp<br />
und das Verbot <strong>von</strong> Hermesbürgschaften für AKW-Projekte im Ausland.<br />
<strong>Die</strong> Energiewende muss auch im Forschungshaushalt stattfin<strong>den</strong>, Atom- und<br />
Kernfusionsforschung sind nicht zukunftsfähig. Stattdessen braucht es eine Wende zur<br />
Transformationsforschung, die bei der Organisation der Energiewende durch<br />
ökologische und technologische Innovationen unterstützt.<br />
4. Bezahlbare Wärme und Strom für alle<br />
Energie ist Lebenselixier – eine warme Wohnung und eine sichere Stromversorgung<br />
sind heute für jede/n elementar. Energiepolitik ist deswegen auch eine Frage der<br />
sozialen Teilhabe. Eine auf Kohle, Öl und Gas basierende Energieversorgung ist aber<br />
ein Armutsrisiko für weite Teile der Bevölkerung. So waren 2011 und 2012 mit einem<br />
Preis <strong>von</strong> jeweils 107 Dollar pro Barrel die mit Abstand teuersten Öl-Jahre der<br />
Geschichte, auch die Kohle- und Gasimportpreise sind zuletzt deutlich gestiegen.<br />
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