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Zeit für den grünen Wandel - Bundesverband von Bündnis 90/Die ...

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Gleichzeitig wer<strong>den</strong> mit Minijobs auch Menschen subventioniert, die Minijobs nur als<br />

Zuverdienstmöglichkeit neben ihren regulären Jobs nutzen. Da Minijobs für die<br />

ArbeitnehmerInnen steuer- und sozialabgabenfrei sind, wer<strong>den</strong> andere benachteiligt,<br />

die mehr Stun<strong>den</strong> arbeiten und dafür Abgaben und Steuern zahlen müssen. Das ist<br />

ungerecht.<br />

Auch ALG II-Beziehende wollen oft mehr arbeiten, <strong>von</strong> staatlichen Hilfen unabhängig<br />

wer<strong>den</strong> und durch ihre Arbeit auf eigenen Beinen stehen. <strong>Die</strong> sogenannten<br />

,,AufstockerInnen", die trotz Arbeit auf ALG II angewiesen sind, verdienen in ihrem Job -<br />

oftmals sogar in Vollzeit - nicht genug, um da<strong>von</strong> leben zu können. Ziel unserer Politik<br />

ist es, allen Menschen die Möglichkeit zu eröffnen, ihren Lebensunterhalt<br />

eigenverantwortlich zu erwirtschaften und nicht <strong>von</strong> staatlicher Unterstützung abhängig<br />

zu sein.<br />

Von seiner eigenen Arbeit leben zu können, das bedeutet ein großes Stück Würde und<br />

Gerechtigkeit. Vor allem für Frauen wollen wir es ermöglichen in<br />

sozialversicherungspflichtige und existenzsichernde Jobs zu wechseln. Als ersten<br />

Schritt dazu wollen wir die Minijobs eindämmen – durch einen gesetzlichen<br />

Mindestlohn, durch eine Begrenzung der Anzahl <strong>von</strong> MinijobberInnen pro Betrieb, durch<br />

Stun<strong>den</strong>obergrenzen und durch eine strikte arbeitsrechtliche Gleichbehandlung der<br />

MinijobberInnen mit anderen Beschäftigten. Wir machen zusätzlich einen Einstieg in<br />

eine Reform, die eine bessere Abstimmung <strong>von</strong> Steuern, Abgaben und sozialen<br />

Transfers bringt, die eine Sozialversicherungspflicht ab hundert Euro einführt, die<br />

heutigen Minijobs sozialverträglich ersetzt sowie kleine Einkommen entlastet und damit<br />

mehr Menschen die Chance auf ein selbstbestimmtes Leben außerhalb der ALG II<br />

Bürokratie eröffnet.<br />

Wir wollen Blocka<strong>den</strong>, die Menschen an ihrem Aufstieg hindern, beiseite räumen.<br />

Herkunft, Hautfarbe, Behinderung, Alter, Religion, sexuelle I<strong>den</strong>tität und Geschlecht<br />

dürfen keine Rolle spielen. <strong>Die</strong> Realität ist heute eine andere. Bestehende Strukturen<br />

sind verfestigt. <strong>Die</strong> Ausgangschancen <strong>von</strong> zu vielen jungen Menschen mit und ohne<br />

Migrationshintergrund sind <strong>von</strong> Geburt an schlechter als die ihrer Altersgenossen. Das<br />

beginnt in Kita und Schule und setzt sich bei der Ausbildungs- und Arbeitsplatzsuche<br />

fort. Neben sprachlichen Herausforderungen und sozialer Herkunft sind oft auch<br />

verdeckter Rassismus und Vorurteile ein Hinderungsgrund, erfolgreich Fuß zu fassen.<br />

Wir Grüne wen<strong>den</strong> uns mit ganzer Kraft gegen jegliche Diskriminierung.<br />

Menschen stoßen in diesem Land aus vielerlei Grün<strong>den</strong> an Blocka<strong>den</strong> und Hindernisse.<br />

Gute öffentliche Institutionen, die <strong>von</strong> allen genutzt wer<strong>den</strong> können, sind der Schlüssel<br />

zur Überwindung. Gute Berufsschulen und Ausbildungsstätten sind unverzichtbar für<br />

die Menschen und <strong>den</strong> Wirtschaftsstandort Deutschland. Das System der dualen<br />

Ausbildung hat sich bewährt, aber es stößt an seine Grenzen. Wir setzen auf DualPlus.<br />

Damit erweitern wir das herkömmliche System der dualen Ausbildung um<br />

überbetriebliche Lernorte, insbesondere für benachteiligte Jugendliche.<br />

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