Zeit für den grünen Wandel - Bundesverband von Bündnis 90/Die ...
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wir entschie<strong>den</strong> voran gehen und unsere Treibhausgasemissionen bis 2050 um<br />
mindestens 80 bis 95% gegenüber 19<strong>90</strong> reduzieren. Um die Schwellen- und<br />
Entwicklungsländer bei ihren Anstrengungen zum Schutz des Klimas zu unterstützen,<br />
wollen wir Technologietransfer und das notwendige Know-how zur Verfügung stellen.<br />
<strong>Die</strong> Kosten der Anpassung an <strong>den</strong> Klimawandel müssen gerecht verteilt wer<strong>den</strong>.<br />
Angesichts der durch <strong>den</strong> Weltklimarat geschätzten 150 Millionen Klimaflüchtlinge im<br />
Jahre 2050 treten wir im Rahmen einer Klimaaußenpolitik für mehr Klimagerechtigkeit<br />
ein.<br />
Rohstoffreichtum in einem Land darf nicht zum Rohstofffluch für seine Bevölkerung<br />
wer<strong>den</strong>. Deshalb müssen wir in <strong>Zeit</strong>en knapper wer<strong>den</strong>der Ressourcen und daraus<br />
resultierender Konflikte überall auf der Welt um<strong>den</strong>ken – in Deutschland und<br />
international. Wir setzen uns für verbindliche Standards bei Abbau, Weiterverarbeitung<br />
und dem Handel <strong>von</strong> Rohstoffen ein. Transparenz im Rohstoffbereich ist der<br />
maßgebliche Hebel für die Einhaltung der Menschenrechte, für Umweltschutz und<br />
Verteilungsgerechtigkeit. Gleichzeitig müssen wir unseren Rohstoffverbrauch drastisch<br />
reduzieren.<br />
Wir brauchen eine Neuausrichtung <strong>von</strong> Wirtschaft und Welthandel nach ökologischen<br />
und sozialen Kriterien. Konkret bedeutet das zum Beispiel, die Subventionen in der EU-<br />
Agrarpolitik auf Dauer abzuschaffen. Sie ermöglichen die Ausfuhr <strong>von</strong> Lebensmitteln zu<br />
Dumpingpreisen und ruinieren so die Märkte in weniger entwickelten Ländern. Konkret<br />
bedeutet das, die EU-Fischereiabkommen auf ökologische und soziale Auswirkungen<br />
zu überprüfen und ggf. auszusetzen. Konkret bedeutet das auch, dass wir in der EU<br />
aufhören müssen, <strong>den</strong> weniger entwickelten Ländern Freihandelsabkommen<br />
aufzudrängen und unsere Bedingungen zu diktieren. Wir brauchen stattdessen<br />
internationale Abkommen mit fairen Preisen für Agrarerzeugnisse und Rohstoffe.<br />
Waldschutz in Entwicklungs- und Schwellenländern heißt nicht nur Klimaschutz,<br />
sondern auch die Sicherung der Lebensgrundlagen indigener Bevölkerungsgruppen.<br />
Deshalb setzen wir uns für die Einigung auf ein globales Programm zum Stopp der<br />
Degradierung und Zerstörung <strong>von</strong> Wäldern in Entwicklungs-und Schwellenländern<br />
(REDD+) ein.<br />
Wir wollen die menschenrechtliche Verantwortung <strong>von</strong> Unternehmen stärken, indem wir<br />
nicht nur auf freiwillige Selbstverpflichtungen hoffen, sondern verbindliche Regelungen<br />
entwickeln, die diese Verantwortung festlegen. Dazu gehören Offenlegungspflichten<br />
<strong>von</strong> sozialen und ökologischen Kriterien. Dazu gehören auch neue Haftungsregelungen.<br />
Und dazu gehören bessere Klagemöglichkeiten in Deutschland und der EU für Opfer<br />
<strong>von</strong> schweren Menschenrechtsverletzungen, die <strong>von</strong> deutschen oder europäischen<br />
Unternehmen verursacht wur<strong>den</strong>.<br />
2. Eine Welt der Gerechtigkeit<br />
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