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Abschlussbericht der Enquete- Kommission 5/2 - Landtag ...

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III. Personal<br />

1. Personalentwicklung<br />

Der Umbauprozess innerhalb <strong>der</strong> Landesverwaltung<br />

und Justiz zwingt dazu, sich intensiv<br />

mit <strong>der</strong> Entwicklung und Weiterentwicklung von<br />

Personal im öffentlichen Sektor auseinan<strong>der</strong><br />

zu setzen. Die Anfor<strong>der</strong>ungen an jede einzelne<br />

Mitarbeiterin / jeden einzelnen Mitarbeiter sind<br />

vielseitig. Neue und immer komplexer werdende<br />

Aufgaben müssen in immer kürzeren Zeitachsen<br />

erledigt werden. Die Erwartungen an<br />

öffentliche Dienstleistungen än<strong>der</strong>n sich, das<br />

rasante Entwicklungspotenzial im Bereich <strong>der</strong><br />

Informationstechnik beeinflusst zunehmend das<br />

Handeln <strong>der</strong> Verwaltungsbeschäftigten.<br />

Aus Sicht <strong>der</strong> <strong>Enquete</strong>-<strong>Kommission</strong> müssen<br />

folgende Instrumente und Aspekte künftig<br />

wesentlicher Bestandteil <strong>der</strong> Personalentwicklungskonzepte<br />

<strong>der</strong> brandenburgischen Landesverwaltung<br />

sein:<br />

• Neuausrichtung <strong>der</strong> Laufbahnausbildung für<br />

den nichttechnischen gehobenen Dienst <strong>der</strong><br />

allgemeinen Verwaltung,<br />

• systematische Fort- und Weiterbildung des<br />

vorhandenen Personals zur nachhaltigen<br />

Qualitätssicherung,<br />

• Erstausbildung auf Facharbeiterebene,<br />

• gezielte Absolventengewinnung aus dem<br />

Hochschulbereich,<br />

• Ausbildung von Führungskräftenachwuchs,<br />

• strukturierter Wissenstransfer und Wissensmanagement,<br />

• effizientere Gestaltung von Arbeitsprozessen,<br />

insbeson<strong>der</strong>e im Hinblick auf effektivere Arbeitszeitmodelle<br />

und die Gesundheitsvorsorge,<br />

• Weiterentwicklung des landesverwaltungsinternen<br />

Arbeitsmarktes,<br />

• Organisation erleichterter Bedingungen für<br />

einen Personaltransfer zwischen dem Land<br />

und den Kommunen.<br />

Die <strong>Enquete</strong>-<strong>Kommission</strong> vertritt die Auffassung,<br />

dass es trotz des weiterhin notwen-<br />

digen Personalabbaus insbeson<strong>der</strong>e Einstellungsbedarfe<br />

im gehobenen nichttechnischen<br />

Dienst <strong>der</strong> allgemeinen Verwaltung des Landes<br />

Brandenburg in den nächsten Jahren geben<br />

wird und die hierfür erfor<strong>der</strong>lichen Maßnahmen<br />

bereits in das Haushaltsaufstellungsverfahren<br />

2015 einfließen sollten. Eine wissenschaftlich<br />

fundierte und qualifizierte Ausbildung dieser<br />

neuen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ist aus<br />

Sicht <strong>der</strong> <strong>Enquete</strong>-<strong>Kommission</strong> aufgrund <strong>der</strong><br />

beschriebenen zunehmenden Komplexität von<br />

Aufgaben und Rahmenbedingungen wichtiger<br />

denn je.<br />

Vor dem Hintergrund <strong>der</strong> beabsichtigten<br />

umfassenden Funktionalreform spricht sich die<br />

<strong>Enquete</strong>-<strong>Kommission</strong> für die Organisation einer<br />

gemeinsamen Ausbildung (Studium) künftiger<br />

Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von Land<br />

und Kommunen aus. Durch eine gemeinsame<br />

Ausbildung werden vergleichbare Wissensstände<br />

und Kompetenzen aufgebaut, wodurch ein<br />

flexibler Personaleinsatz und eine entsprechende<br />

Rotation <strong>der</strong> Beschäftigten zwischen Land<br />

und Kommunen ermöglicht werden. Die Ausbildungsinhalte<br />

sollen sich an den spezifischen<br />

Anfor<strong>der</strong>ungen in Brandenburg orientieren.<br />

Die Studierenden sollten Studienbedingungen<br />

vorfinden, die auf eine längerfristige Tätigkeit in<br />

Brandenburg – auch in den berlinferneren Regionen<br />

– abzielen (z. B. durch Stipendienmodelle<br />

mit Bindungsfristen).<br />

Für einen effizienten Einsatz des vorhandenen<br />

Personals hält die <strong>Enquete</strong>-<strong>Kommission</strong><br />

eine systematische Weiterqualifizierung <strong>der</strong><br />

Beschäftigten für erfor<strong>der</strong>lich. Sie regt daher die<br />

Entwicklung einer neuen Konzeption für mittelfristige<br />

Weiterbildungen und ergänzende flexible,<br />

aktuelle Fortbildungen bei <strong>der</strong> LAKöV an.<br />

Die <strong>Enquete</strong>-<strong>Kommission</strong> empfiehlt <strong>der</strong><br />

Landesregierung nach allem den Einsatz<br />

umfassen<strong>der</strong> Personalausbildungs und -entwicklungsinstrumente,<br />

um auch künftig einen<br />

effizienten und kompetenten Personaleinsatz zu<br />

gewährleisten. Ein übergreifendes Personalmanagement<br />

kann hierzu einen wichtigen Beitrag<br />

leisten und den flexiblen Einsatz <strong>der</strong> vorhandenen<br />

Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter – auch<br />

über Geschäftsbereichsgrenzen hinweg – er-<br />

Bericht 91

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