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Abschlussbericht der Enquete- Kommission 5/2 - Landtag ...

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tung, <strong>der</strong> Kreisverwaltung, einer Landes- o<strong>der</strong><br />

einer Bundesbehörde kommunizieren.<br />

• Ein funktionierendes brandenburgisches<br />

Angebot beinhaltet auch den berechtigten<br />

Anspruch <strong>der</strong> Sorben und Wenden, dass Anwen<strong>der</strong><br />

von IT-Systemen jene Son<strong>der</strong>zeichen<br />

nutzen können, die für die korrekte Darstellung<br />

<strong>der</strong> sorbischen (wendischen) Sprache<br />

notwendig sind.<br />

Mo<strong>der</strong>ne IT-gestützte Verwaltungsprozesse<br />

ergeben nach Auffassung <strong>der</strong> <strong>Enquete</strong>-<br />

<strong>Kommission</strong> (begrenzt) neue Möglichkeiten<br />

<strong>der</strong> Aufgabenwahrnehmung und -verteilung.<br />

Insbeson<strong>der</strong>e <strong>der</strong> Auf- und Ausbau von Front-/<br />

Backoffice-Strukturen (unter Nutzung <strong>der</strong><br />

E-Government-Strukturen) bietet neue Möglichkeiten<br />

einer bürgernahen Verwaltung. Es<br />

wurde auch die These zur Diskussion gestellt,<br />

dass durch solch IT-gestützte Kooperation und<br />

Bündelung bei Verwaltungsträgern für bestimmte<br />

Fachprozesse Skaleneffekte zu erreichen<br />

seien, die sonst nur durch Zusammenschlüsse<br />

möglich wären. Empirische Befunde zu Skaleneffekten<br />

einer IT-gestützten Kooperation<br />

und Bündelung bestimmter Fachprozesse bei<br />

Verwaltungsträgern (die sonst nur durch Zusammenschluss<br />

<strong>der</strong> Verwaltungsträger möglich<br />

wären) gibt es allerdings (noch) nicht.<br />

Die <strong>Enquete</strong>-<strong>Kommission</strong> ist nach allem <strong>der</strong><br />

Auffassung, dass eine konsequente Weiterentwicklung<br />

von E-Government den Austausch<br />

(Information, Transaktion und Kommunikation)<br />

zwischen Bürgerinnen und Bürgern und<br />

Unternehmen und Verwaltung sowie zwischen<br />

Verwaltungsträgern unterstützen, in einigen<br />

Bereichen sogar neu definieren und gleichzeitig<br />

Wegekosten reduzieren kann. E-Government<br />

kann den Bürgerinnen und Bürgern den<br />

persönlichen Gang zur Verwaltung teilweise<br />

ersparen, den gewünschten und notwendigen<br />

persönlichen Kontakt letztlich aber nicht<br />

ersetzen. Zielrichtung von E-Government kann<br />

es nicht sein, diesen persönlichen Kontakt<br />

einzuschränken. E-Government wird eine notwendige<br />

Begleitung bzw. Unterstützung etwaig<br />

erfor<strong>der</strong>licher Strukturverän<strong>der</strong>ungen leisten<br />

können und müssen.<br />

Eine Grundvoraussetzung für die Nutzung<br />

von E-Government, insbeson<strong>der</strong>e auch für<br />

mobile Dienste, ist die flächendeckende Versorgung<br />

mit Breitbandanschlüssen. Sowohl<br />

für Bürger(innen) und für Unternehmen, die<br />

internetgestützte Verwaltungsdienstleitungen in<br />

Anspruch nehmen, als auch für die Verwaltung<br />

selbst sind leistungsfähige Internetverbindungen<br />

zwingend erfor<strong>der</strong>lich. Die Verfügbarkeit<br />

von Breitbandanschlüssen ist ein zentraler<br />

Standortfaktor. Die <strong>Enquete</strong>-<strong>Kommission</strong> hält<br />

daher alle Maßnahmen für geboten, um das Ziel<br />

(von Landesregierung, Bundesregierung und<br />

EU) einer flächendeckenden Versorgung aller<br />

Haushalte mit bis zu 50 Mbit/s bis zum Jahr<br />

2020 zu erreichen.<br />

4. Front-/ Backoffice-Aufgabenverteilung<br />

Neben <strong>der</strong> Aufgabenwahrnehmung „aus einer<br />

Hand“ vor Ort sieht die <strong>Enquete</strong>-<strong>Kommission</strong><br />

den Auf- und Ausbau von Front-/ Backoffice-<br />

Strukturen als weitere Möglichkeit und Chance,<br />

kommunale Selbstverwaltung zu stärken. Die<br />

Möglichkeiten, die sich hierbei im Zusammenhang<br />

mit dem E-Government, insbeson<strong>der</strong>e<br />

mit den mobilen Verwaltungsdiensten bieten,<br />

sind konsequent zu nutzen. Durch mo<strong>der</strong>ne<br />

Informations- und Kommunikationstechnologien<br />

schwinden Sachzwänge für die Arbeitsweise<br />

und Struktur <strong>der</strong> Verwaltung, so dass die<br />

Verwaltung ihr Auftreten stärker an den Bedürfnissen<br />

<strong>der</strong> Bürgerinnen und Bürger ausrichten<br />

kann. Die Einrichtung einheitlicher Front-/ Backoffice-Strukturen<br />

trägt zu dieser Entwicklung<br />

maßgeblich bei.<br />

5. Kommunale Zusammenarbeit<br />

Eine Kommunalisierung muss nicht in jedem<br />

Fall zu einer eigenständigen Aufgabenwahrnehmung<br />

führen. Die verfassungsrechtlich<br />

abgesicherte Kooperationshoheit eröffnet den<br />

Gemeinden und Gemeindeverbänden nach<br />

Maßgabe <strong>der</strong> einfachgesetzlichen Bestimmungen<br />

über die interkommunale Zusammenarbeit<br />

(in dem Gesetz über kommunale Gemeinschaftsarbeit<br />

im Land Brandenburg [GKG])<br />

grundsätzlich die Möglichkeit <strong>der</strong> Zusammenarbeit<br />

in Form eines Zweckverbandes. Weiterhin<br />

Bericht 41

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