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Abschlussbericht der Enquete- Kommission 5/2 - Landtag ...

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Überarbeitung <strong>der</strong> gemeinsamen Landesplanung<br />

verständigt. Das in 2007 beschlossene<br />

Landesentwicklungsprogramm hat die vorherige<br />

landesplanerische Trennung zwischen<br />

engerem Verflechtungsraum und äußerem<br />

Entwicklungsraum aufgelöst. Zur Raumordnung<br />

dient auch weiterhin das Zentrale-Orte-System.<br />

Es handelt sich um ein räumliches Orientierungssystem<br />

zur Vorhaltung übergemeindlich<br />

wirken<strong>der</strong> Leistungen in den Bereichen <strong>der</strong><br />

Daseinsvorsorge. Im Rahmen <strong>der</strong> Anhörungen<br />

<strong>der</strong> <strong>Enquete</strong>-<strong>Kommission</strong> wurde darauf<br />

hingewiesen, dass die Verwaltungsstrukturen<br />

demgegenüber nicht Gegenstand des Zentrale-<br />

Orte-Systems seien. 73<br />

Eine gewisse Teilkongruenz von Zentralem-Orte-System<br />

und gemeindlicher Verwaltungsglie<strong>der</strong>ung<br />

ist gleichwohl feststellbar. Mit<br />

Inkrafttreten des neuen Landesentwicklungsplanes<br />

(2009) sind für den Grundbedarf die<br />

amtsfreien Gemeinden und Ämter zuständig;<br />

<strong>der</strong> gehobene Bedarf soll in den 46 Mittelbereichen<br />

vorgehalten werden. Auf die Ausweisung<br />

von Kleinzentren und Grundzentren wurde<br />

verzichtet. 74<br />

Gewerkschaften geschlossene Tarifvertrag Verwaltungsumbau<br />

sind Ausdruck des Bemühens,<br />

zu Einsparungen zu gelangen und zugleich die<br />

räumliche und aufgabenbezogene Flexibilität<br />

<strong>der</strong> Beschäftigten zu erhöhen. 76<br />

Die aktuelle Personalbedarfsplanung für<br />

den Zeitraum bis 2018 sieht einen Personalabbau<br />

von 48.271 (im Jahr 2012) auf 42.970<br />

Beschäftigte (im Jahr 2018) vor. 77 Die enge<br />

Verknüpfung <strong>der</strong> Reform <strong>der</strong> Landesverwaltung<br />

mit dem Ziel des Stellenabbaus wurde und wird<br />

insbeson<strong>der</strong>e von Gewerkschaften kritisiert.<br />

So habe darunter die Reformbereitschaft <strong>der</strong><br />

Beschäftigten gelitten. 78<br />

6. Reformen <strong>der</strong> Landesverwaltung<br />

Die Reform <strong>der</strong> Landesverwaltung ist seit Gründung<br />

des Landes Brandenburg ein Dauerthema,<br />

auch und gerade wegen des im Vergleich<br />

zu den strukturschwächeren westdeutschen<br />

Flächenlän<strong>der</strong>n hohen Personalbestandes (rund<br />

68.000 VZE im Jahr 1997). 75 Die Personalentwicklung<br />

und insbeson<strong>der</strong>e <strong>der</strong> erfor<strong>der</strong>liche<br />

Personalabbau haben dabei sämtliche Reformen<br />

überlagert und geprägt. Die Personalbedarfsplanung,<br />

das Haushaltssicherungsgesetz<br />

und <strong>der</strong> zwischen Landesregierung und den<br />

73<br />

So Schnei<strong>der</strong>, P-EK2 5/12 vom 01.06.2012, S. 41 ff. Das<br />

Zentrale-Orte-System im Gesamtraum Berlin-Brandenburg<br />

legt als Zentrale Orte die Metropole, Oberzentren, Mittelzentren<br />

und Mittelzentren in Funktionsteilung fest. Mit dem System<br />

Zentraler Orte soll ein tragfähiges Netz technischer und<br />

sozialer Infrastruktureinrichtungen des gehobenen und spezialisierten<br />

höheren Bedarfes gesichert und entwickelt werden<br />

(vgl. Senatsverwaltung für Stadtentwicklung, Ministerium für<br />

Infrastruktur und Raumordnung (Hrsg.) (2009): Landesentwicklungsplan<br />

Berlin-Brandenburg. GVBl. S. 182; Brandenburg:<br />

GVBl. II S. 186, S. 16).<br />

74<br />

Schnei<strong>der</strong>, ebd., S. 42.<br />

75<br />

Siehe hierzu ausführlich Westphal, Entwicklung des Themas<br />

„Verwaltungsmo<strong>der</strong>nisierung“ in <strong>der</strong> brandenburgischen Landesverwaltung,<br />

P-EK2 5/10 vom 30.03.2012, Anlage 19.<br />

76<br />

Vgl. z. B. Drucksache 3/2612, Unterrichtung durch die Landesregierung.<br />

Personalbedarfsplanung <strong>der</strong> Regierung des Landes<br />

Brandenburg bis zum 31. Dezember 2005, 03.04.2001 und die<br />

Debatten zur Verabschiedung des Haushaltssicherungsgesetzes<br />

(Plenarprotokoll 3/77). In diesem Sinne auch Westphal,<br />

P-EK2 5/7 vom 13.01.2012, S. 36 ff.<br />

77<br />

Vgl. Drs. 5/2021. Die aktuelle Personalbedarfsplanung 2018<br />

wurde am 09.08.2012 als Drucksache 5/5774 ausgegeben.<br />

78<br />

Loos, P-EK2 5/7 vom 13.01.2011, S. 41 ff.<br />

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